Potsdam - „Stadtleben – Erlebnisraum Straße“
Oberzentrum | Berliner Umland
Bevölkerungsstand 185.750 (Sept. 2023; Amt für Statistik Berlin-Brandenburg)
Bevölkerung überdurchschnittlich wachsend (2013-2018)
Zukunftsthemen
- Klimawandel
- Digitalisierung
- Gemeinwohl
Zukunftsthemen
- Klimawandel
- Digitalisierung
- Gemeinwohl
Die Landeshauptstadt Potsdam erprobt mittels digitaler und kooperativer Beteiligungsformate, wie innerstädtische Straßenräume für alle Bevölkerungsgruppen gerecht genutzt und attraktiv gestaltet werden können.
Der räumliche Fokus des Potsdamer Modellvorhabens befindet sich in der sogenannten „Zweiten Barocken Stadterweiterung“. Dort soll mithilfe verschiedener kooperativer Beteiligungsformate diskutiert und erprobt werden, wie innerstädtische Straßenräume zukünftig konzipiert werden können, um allen Bevölkerungsgruppen gerecht zu werden. Parallel zur Erhöhung der Aufenthaltsqualität und der stärkeren Berücksichtigung von Klimaschutz- und Klimaanpassungsaspekten sollen der motorisierte Durchgangs- und Parksuchverkehr reduziert werden. Ausgangspunkt hierfür bildet das im Mai 2023 von der Stadtverordnetenversammlung Potsdam beschlossene Konzept zur Umnutzung von Straßenräumen „Innenstadt - Straßenräume neu denken!“. Gemeinsam soll mit allen Nutzergruppen (Anwohner*innen, Gewerbetreibende, Künstler*innen, Besucher*innen etc.) im Rahmen des Modellvorhabens ein Reallabor durchgeführt werden, bei dem für eine Testphase ausgewählte Straßen und Plätze in der Potsdamer Innenstadt von Nutzer*innen „bewohnt“ und „selbst gestaltet“ werden. Neben der Ermittlung der Auswirkungen soll gleichzeitig die Akzeptanz einer autoarmen Innenstadt durch das Modellvorhaben und die Reallabore erhöht werden. Digitale Beteiligungstools sollen mittels Virtual und Augmented Reality eine breite Partizipation ermöglichen und die Gestaltungsmöglichkeiten von Straßenräumen visualisieren. Die Ergebnisse des Modellvorhabens sollen in ein Straßenraumgestaltungskonzept einfließen. Die Auswirkungen der durchgeführten Maßnahmen sollen evaluiert, temporäre in langfristige Maßnahmen überführt und innovative Beteiligungsformate dauerhaft in Planungsprozesse integriert werden.
Aktuelles
Die Dortustraße wurde am 28. März 2024 temporär als verkehrsberuhigte Zone eingerichtet. Verschiedene Maßnahmen zur Regelung des Verkehrs sowie zur Umgestaltung des Straßenraums haben den Besucherverkehr stark reduziert. Dazu wurden Anwohnerparkplätze teilweise verlegt und den Parkflächen neue Nutzungen zugewiesen. Ein Teil der Außengastronomie konnte dadurch auf die Straße verlagert werden, um die nutzbare Gehwegbreite zu verbessern. Vier große Hochbeete und Pflanzkübel sowie Zierbäume und acht aus Altbeständen aufgearbeitete Sitzbänke verbessern nun die Aufenthaltsqualität der Dortustraße. Kurzzeitparken und Lieferverkehr sind weiterhin erlaubt. Im Dezember 2024 erfolgten außerdem erste vorbereitende Baumaßnahmen zur Pflanzung neuer Bäume. Zur Information über das Vorhaben stehen eine Informationstafel sowie zwei Hinweisschilder zur Erklärung eines verkehrsberuhigten Bereichs in der Straße bereit. Begleitend dazu wurden Postkartenflyer mit weiteren Informationen und QR Codes zu den zum Vorhaben eingerichteten Websites (www.potsdam.de/mehrinnenstadt und www.mobil-potsdam.de/dortustrasse) verteilt. Neben vielen Einzelgesprächen gab es 2024 mehrere Informationsveranstaltungen und Vor-Ort-Termine mit dem Baubeigeordneten und Gewerbetreibenden der Dortustraße sowie Abstimmungen mit den Kammern und Verbänden. Die Kinder- und Jugendbeteiligung zur Erarbeitung des Straßenraumgestaltungskonzepts erfolgte im Oktober und November 2024. In Zusammenarbeit mit zwei Schulen aus der direkten Umgebung konnten Schüler*innen in Kleingruppen konkrete Straßenräume mittels der Software Remix Streets beplanen. Außerdem konnten Kinder der Anwohnenden und nahegelegenen Horte an einem Aktionstag an interaktiven Stationen den Raum zunächst spielerisch erfahren und ihre Ideen und Wünsche für den Platz Am Jägertor und weitere Straßen mitteilen.
Die ersten Pläne zur Straßenraumgestaltung werden den Potsdamer*innen voraussichtlich im Januar 2025 online zur Abstimmung zur Verfügung gestellt. Anschließend sind Stadtspaziergänge und Workshopveranstaltungen geplant.
Das Urteil der Jury: „Mutig sein“
Das sehr konkrete, innovative Reallabor, das sich einem herausfordernden Stadtraum annimmt, konnte die Jury überzeugen. Unterstrichen hat die Jury auch den für Potsdam gut passenden ergebnisoffenen Modellcharakter des Vorhabens für „Meine Stadt der Zukunft“, das sich vorbildlich in der Innenstadt mit Nutzungskonflikten im öffentlichen Raum und Flächenneuaufteilung auseinandersetzen will. Die Jury hat positiv hervorgehoben, dass es im Rahmen des Modellvorhabens bereits in die Umsetzungsphase geht und große Lerneffekte für die Verstetigung zu erwarten sind. Zudem besteht eine gute Einbettung in gesamtstädtische Strategien und auch das Thema Digitalisierung wird durch die geplante Anwendung von Augmented und Virtual Reality gut abgebildet.
Die Landeshauptstadt Potsdam erprobt mittels digitaler und kooperativer Beteiligungsformate, wie innerstädtische Straßenräume für alle Bevölkerungsgruppen gerecht genutzt und attraktiv gestaltet werden können.
Der räumliche Fokus des Potsdamer Modellvorhabens befindet sich in der sogenannten „Zweiten Barocken Stadterweiterung“. Dort soll mithilfe verschiedener kooperativer Beteiligungsformate diskutiert und erprobt werden, wie innerstädtische Straßenräume zukünftig konzipiert werden können, um allen Bevölkerungsgruppen gerecht zu werden. Parallel zur Erhöhung der Aufenthaltsqualität und der stärkeren Berücksichtigung von Klimaschutz- und Klimaanpassungsaspekten sollen der motorisierte Durchgangs- und Parksuchverkehr reduziert werden. Ausgangspunkt hierfür bildet das im Mai 2023 von der Stadtverordnetenversammlung Potsdam beschlossene Konzept zur Umnutzung von Straßenräumen „Innenstadt - Straßenräume neu denken!“. Gemeinsam soll mit allen Nutzergruppen (Anwohner*innen, Gewerbetreibende, Künstler*innen, Besucher*innen etc.) im Rahmen des Modellvorhabens ein Reallabor durchgeführt werden, bei dem für eine Testphase ausgewählte Straßen und Plätze in der Potsdamer Innenstadt von Nutzer*innen „bewohnt“ und „selbst gestaltet“ werden. Neben der Ermittlung der Auswirkungen soll gleichzeitig die Akzeptanz einer autoarmen Innenstadt durch das Modellvorhaben und die Reallabore erhöht werden. Digitale Beteiligungstools sollen mittels Virtual und Augmented Reality eine breite Partizipation ermöglichen und die Gestaltungsmöglichkeiten von Straßenräumen visualisieren. Die Ergebnisse des Modellvorhabens sollen in ein Straßenraumgestaltungskonzept einfließen. Die Auswirkungen der durchgeführten Maßnahmen sollen evaluiert, temporäre in langfristige Maßnahmen überführt und innovative Beteiligungsformate dauerhaft in Planungsprozesse integriert werden.
Aktuelles
Die Dortustraße wurde am 28. März 2024 temporär als verkehrsberuhigte Zone eingerichtet. Verschiedene Maßnahmen zur Regelung des Verkehrs sowie zur Umgestaltung des Straßenraums haben den Besucherverkehr stark reduziert. Dazu wurden Anwohnerparkplätze teilweise verlegt und den Parkflächen neue Nutzungen zugewiesen. Ein Teil der Außengastronomie konnte dadurch auf die Straße verlagert werden, um die nutzbare Gehwegbreite zu verbessern. Vier große Hochbeete und Pflanzkübel sowie Zierbäume und acht aus Altbeständen aufgearbeitete Sitzbänke verbessern nun die Aufenthaltsqualität der Dortustraße. Kurzzeitparken und Lieferverkehr sind weiterhin erlaubt. Im Dezember 2024 erfolgten außerdem erste vorbereitende Baumaßnahmen zur Pflanzung neuer Bäume. Zur Information über das Vorhaben stehen eine Informationstafel sowie zwei Hinweisschilder zur Erklärung eines verkehrsberuhigten Bereichs in der Straße bereit. Begleitend dazu wurden Postkartenflyer mit weiteren Informationen und QR Codes zu den zum Vorhaben eingerichteten Websites (www.potsdam.de/mehrinnenstadt und www.mobil-potsdam.de/dortustrasse) verteilt. Neben vielen Einzelgesprächen gab es 2024 mehrere Informationsveranstaltungen und Vor-Ort-Termine mit dem Baubeigeordneten und Gewerbetreibenden der Dortustraße sowie Abstimmungen mit den Kammern und Verbänden. Die Kinder- und Jugendbeteiligung zur Erarbeitung des Straßenraumgestaltungskonzepts erfolgte im Oktober und November 2024. In Zusammenarbeit mit zwei Schulen aus der direkten Umgebung konnten Schüler*innen in Kleingruppen konkrete Straßenräume mittels der Software Remix Streets beplanen. Außerdem konnten Kinder der Anwohnenden und nahegelegenen Horte an einem Aktionstag an interaktiven Stationen den Raum zunächst spielerisch erfahren und ihre Ideen und Wünsche für den Platz Am Jägertor und weitere Straßen mitteilen.
Die ersten Pläne zur Straßenraumgestaltung werden den Potsdamer*innen voraussichtlich im Januar 2025 online zur Abstimmung zur Verfügung gestellt. Anschließend sind Stadtspaziergänge und Workshopveranstaltungen geplant.
Das Urteil der Jury: „Mutig sein“
Das sehr konkrete, innovative Reallabor, das sich einem herausfordernden Stadtraum annimmt, konnte die Jury überzeugen. Unterstrichen hat die Jury auch den für Potsdam gut passenden ergebnisoffenen Modellcharakter des Vorhabens für „Meine Stadt der Zukunft“, das sich vorbildlich in der Innenstadt mit Nutzungskonflikten im öffentlichen Raum und Flächenneuaufteilung auseinandersetzen will. Die Jury hat positiv hervorgehoben, dass es im Rahmen des Modellvorhabens bereits in die Umsetzungsphase geht und große Lerneffekte für die Verstetigung zu erwarten sind. Zudem besteht eine gute Einbettung in gesamtstädtische Strategien und auch das Thema Digitalisierung wird durch die geplante Anwendung von Augmented und Virtual Reality gut abgebildet.