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Bad Belzig - „Die klimaneutrale Strom- und Wärmeversorgung der historischen Altstadt Bad Belzig"

Stakeholder Workshop Klimaneutrale Altstadt 051224
© Stadt Bad Belzig
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Mittelzentrum | Weiterer Metropolenraum
Bevölkerungsstand 11.172 (Sept. 2023; Amt für Statistik Berlin-Brandenburg)
Stabile Bevölkerungsentwicklung (2013-2018)

Zukunftsthemen von Bad Belzig als Symbole

Zukunftsthemen

  • Klimawandel
  • Digitalisierung
  • Gemeinwohl
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  • Digitalisierung
  • Gemeinwohl

Klimaneutrale Strom- und Wärmeversorgung in der historischen Altstadt 

Die Stadt Bad Belzig erarbeitete im Modellvorhaben ein Konzept für eine klimaneutrale Stromund Wärmeversorgung im Altstadtquartier. Dies beinhaltete auch die Prüfung eines gemeinwohlorientierten Bürgergenossenschaftsmodells. Gemeinsam mit Grundstückseigentümerinnen und -eigentümern, Mietenden sowie lokalen Energieversorgern wurde ein offener Dialog angestoßen. Im Fokus standen technische und organisatorische Lösungen wie ein zentrales Wärmenetz, Wärmepumpen oder Biomasseheizungen. Diese mussten den komplexen Rahmenbedingungen der historischen Bausubstanz, der hohen Versiegelung, der Denkmalauflagen und der unzureichenden Datenlage gerecht werden. Die Arbeit war eng mit der kommunalen Wärmeplanung (KWP) verzahnt. 


Partizipation und Daten als zentrale Arbeitsgrundlage 

Die Grundlage bildete ein breit angelegter Beteiligungsprozess mit aktiver Begleitung der Stadtpolitik, der im März 2024 mit zwei Auftaktveranstaltungen in den Arbeitsgruppen für Versorgungsträger und für Eigentümervertreterinnen und -vertreter begann. Es folgte eine umfangreiche Datenerhebung: Eine digitale und analoge Eigentümerumfrage zum Energieverbrauch und Gebäudezustand, kombiniert mit weiteren Datenquellen, schuf erstmals eine belastbare Basis für konkrete Versorgungsvarianten und die kommunale Wärmeplanung. 

Die Analyse zeigte: Eine zentrale Wärmeversorgung wäre technisch umsetzbar. Darauf aufbauend diskutierten die Gruppen ab August 2024 die verschiedenen Optionen insbesondere unter Berücksichtigung wirtschaftlicher Aspekte. In der Beteiligung kamen digitale Tools wie die „Bad Belzig App“, das in der ersten Förderrunde entwickelte Klimadaten-Dashboard sowie die Online-Plattformen des Smart City Projekts „Zukunftsschusterei“ zum Einsatz. Verschiedene Informationsveranstaltungen machten den Prozess für die Öffentlichkeit zugänglich, auch persönliche Gespräche fanden statt. Im Projekt wurde zudem ein digitaler Zwilling als Website entwickelt, der zentrale Projektdaten und Ergebnisse der kommunalen Wärmeplanung bündelt. 

Fazit und Perspektiven 

Im Ergebnis liegt ein umfassender Ergebnisbericht mit allen Berechnungen und konkreten Maßnahmen im Strom- und Wärmebereich für die Umsetzung klimaneutraler Energieversorgung im Altstadtquartier vor. Auch wenn sich eine zentrale Wärmeversorgung wirtschaftlich als nicht tragfähig erwies, wurden individuelle Lösungen auf Basis von erneuerbaren Energien identifiziert und in das Konzept integriert. 

Durch den Mix aus digitalen und analogen Beteiligungsformaten wurden neue Zielgruppen erreicht und breite Akzeptanz geschaffen – auch wenn zum Projektende eine gewisse Beteiligungsmüdigkeit spürbar war. Künftige Prozesse sollten daher stärker gebündelt werden.

Die Stadt Bad Belzig wird die entwickelten Strukturen und Ansätze weiterführen. Diese sind grundsätzlich auch auf andere historische Altstädte übertragbar. Zur Entwicklung tragfähiger, lokaler Lösungen empfehlen sich eine frühe Datenerhebung, die gezielte Einbindung relevanter Akteure und der Stadtpolitik – insbesondere mit dem Format offener Stakeholder-Workshops zur direkten Klärung von Fragen – sowie eine enge Verzahnung mit der KWP und deren Datengrundlage. 


Das Urteil der Jury: „Bürger-Energie – gemeinsam mehr erreichen“
Überzeugt hat die Jury am geplanten Modellvorhaben für „Meine Stadt der Zukunft“ die Auseinandersetzung mit einem zentralen Zukunftsthema unserer Zeit in einem herausfordernden Untersuchungsraum. Die Stadt Bad Belzig nimmt mit dem Modellvorhaben konkrete Handlungsansätze bei der Ausgestaltung einer klimagerechten Wärmeversorgung in der historischen Altstadt in den Blick. Die Erarbeitung eines Handlungskonzeptes und die Nutzung der historischen Altstadt als Experimentierraum für einen frühzeitigen Aushandlungs- und Sensibilisierungsprozess für die Energiewende wurde von der Jury als sehr spannend eingeschätzt. Die Projektergebnisse werden auch wichtige Erkenntnisse für andere Kommunen liefern. Überzeugt hat die Jury am geplanten Modellvorhaben auch die unmittelbare Anknüpfung an Gemeinwohlansätze sowie die klar definierten Inhalte und Ziele, an die sich die Stadt erstmals herantasten will.

Klimaneutrale Strom- und Wärmeversorgung in der historischen Altstadt 

Die Stadt Bad Belzig erarbeitete im Modellvorhaben ein Konzept für eine klimaneutrale Stromund Wärmeversorgung im Altstadtquartier. Dies beinhaltete auch die Prüfung eines gemeinwohlorientierten Bürgergenossenschaftsmodells. Gemeinsam mit Grundstückseigentümerinnen und -eigentümern, Mietenden sowie lokalen Energieversorgern wurde ein offener Dialog angestoßen. Im Fokus standen technische und organisatorische Lösungen wie ein zentrales Wärmenetz, Wärmepumpen oder Biomasseheizungen. Diese mussten den komplexen Rahmenbedingungen der historischen Bausubstanz, der hohen Versiegelung, der Denkmalauflagen und der unzureichenden Datenlage gerecht werden. Die Arbeit war eng mit der kommunalen Wärmeplanung (KWP) verzahnt. 


Partizipation und Daten als zentrale Arbeitsgrundlage 

Die Grundlage bildete ein breit angelegter Beteiligungsprozess mit aktiver Begleitung der Stadtpolitik, der im März 2024 mit zwei Auftaktveranstaltungen in den Arbeitsgruppen für Versorgungsträger und für Eigentümervertreterinnen und -vertreter begann. Es folgte eine umfangreiche Datenerhebung: Eine digitale und analoge Eigentümerumfrage zum Energieverbrauch und Gebäudezustand, kombiniert mit weiteren Datenquellen, schuf erstmals eine belastbare Basis für konkrete Versorgungsvarianten und die kommunale Wärmeplanung. 

Die Analyse zeigte: Eine zentrale Wärmeversorgung wäre technisch umsetzbar. Darauf aufbauend diskutierten die Gruppen ab August 2024 die verschiedenen Optionen insbesondere unter Berücksichtigung wirtschaftlicher Aspekte. In der Beteiligung kamen digitale Tools wie die „Bad Belzig App“, das in der ersten Förderrunde entwickelte Klimadaten-Dashboard sowie die Online-Plattformen des Smart City Projekts „Zukunftsschusterei“ zum Einsatz. Verschiedene Informationsveranstaltungen machten den Prozess für die Öffentlichkeit zugänglich, auch persönliche Gespräche fanden statt. Im Projekt wurde zudem ein digitaler Zwilling als Website entwickelt, der zentrale Projektdaten und Ergebnisse der kommunalen Wärmeplanung bündelt. 

Fazit und Perspektiven 

Im Ergebnis liegt ein umfassender Ergebnisbericht mit allen Berechnungen und konkreten Maßnahmen im Strom- und Wärmebereich für die Umsetzung klimaneutraler Energieversorgung im Altstadtquartier vor. Auch wenn sich eine zentrale Wärmeversorgung wirtschaftlich als nicht tragfähig erwies, wurden individuelle Lösungen auf Basis von erneuerbaren Energien identifiziert und in das Konzept integriert. 

Durch den Mix aus digitalen und analogen Beteiligungsformaten wurden neue Zielgruppen erreicht und breite Akzeptanz geschaffen – auch wenn zum Projektende eine gewisse Beteiligungsmüdigkeit spürbar war. Künftige Prozesse sollten daher stärker gebündelt werden.

Die Stadt Bad Belzig wird die entwickelten Strukturen und Ansätze weiterführen. Diese sind grundsätzlich auch auf andere historische Altstädte übertragbar. Zur Entwicklung tragfähiger, lokaler Lösungen empfehlen sich eine frühe Datenerhebung, die gezielte Einbindung relevanter Akteure und der Stadtpolitik – insbesondere mit dem Format offener Stakeholder-Workshops zur direkten Klärung von Fragen – sowie eine enge Verzahnung mit der KWP und deren Datengrundlage. 


Das Urteil der Jury: „Bürger-Energie – gemeinsam mehr erreichen“
Überzeugt hat die Jury am geplanten Modellvorhaben für „Meine Stadt der Zukunft“ die Auseinandersetzung mit einem zentralen Zukunftsthema unserer Zeit in einem herausfordernden Untersuchungsraum. Die Stadt Bad Belzig nimmt mit dem Modellvorhaben konkrete Handlungsansätze bei der Ausgestaltung einer klimagerechten Wärmeversorgung in der historischen Altstadt in den Blick. Die Erarbeitung eines Handlungskonzeptes und die Nutzung der historischen Altstadt als Experimentierraum für einen frühzeitigen Aushandlungs- und Sensibilisierungsprozess für die Energiewende wurde von der Jury als sehr spannend eingeschätzt. Die Projektergebnisse werden auch wichtige Erkenntnisse für andere Kommunen liefern. Überzeugt hat die Jury am geplanten Modellvorhaben auch die unmittelbare Anknüpfung an Gemeinwohlansätze sowie die klar definierten Inhalte und Ziele, an die sich die Stadt erstmals herantasten will.