3. Fachkonferenz „Meine Stadt der Zukunft“
- Erschienen amDie Landesinitiative „Meine Stadt der Zukunft“ des Ministeriums für Infrastruktur und Landesplanung (MIL) will die Brandenburger Städte fit für die Zukunft machen. Im letzten Jahr wurden acht Modellvorhaben ausgewählt, die bis Ende 2022 vom Land begleitet und unterstützt werden. Darüber hinaus sollen alle Städte des Landes in einen intensiven Erfahrungsaustausch einbezogen werden. Vor diesem Hintergrund fand heute in Neuruppin unter dem Titel „Lokale Mobilität – Wie gelingt die innerörtliche Verkehrswende?“ die 3. Fachkonferenz der Landesinitiative statt.
Ein wichtiges Anliegen der Landesinitiative „Meine Stadt der Zukunft“ und ein Arbeitsschwerpunkt der Modellvorhaben ist es, die Anpassung an den Klimawandel und damit verbunden die lokale Verkehrswende zu unterstützen. Bei der dritten Fachkonferenz tauschten sich Expertinnen und -experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung sowie Vertreterinnen und Vertretern der Modellstädte mit den Teilnehmenden darüber aus, wie eine klimagerechte lokale Mobilität in den Städten weiterentwickelt werden kann.
Infrastrukturminister Guido Beermann: „Mit der Landesinitiative setzen wir Impulse und ermutigen alle Brandenburger Kommunen, neue Wege zu erproben und zu gehen. Ich freue mich deshalb über den regen, fachübergreifenden Austausch auf der nunmehr dritten Fachkonferenz. Die Ansprüche an eine klima- und umweltgerechte Stadtentwicklung sowie Mobilität sind sichtbar gestiegen. Gleichzeitig muss die Erreichbarkeit von Verwaltung, Handel, Gewerbe und Kultureinrichtungen für alle Bürgerinnen und Bürger gewährleistet bleiben. Das Land unterstützt die Kommunen, damit die Verkehrswende vor Ort gelingt und setzt mit der Neufassung der Mobilitäts- und der Radverkehrsstrategie den Rahmen dafür. Insbesondere wollen wir den Rad- und Fußverkehr im Sinne der Stadt der kurzen Wege stärken. Zudem setzen wir auf noch attraktivere Angebote im ÖPNV. Eine der wichtigsten Voraussetzungen ist dabei ein aktives Mitwirken der Stadtgesellschaft. So entsteht Transparenz und damit Akzeptanz für notwendige Veränderungen.“
Im Fokus der Veranstaltung standen die Themen Gestaltung städtischer Räume, Radmobilität sowie die Verknüpfung unterschiedlicher Verkehrsmittel. Insbesondere die Radmobilität hat in den brandenburgischen Städten ein hohes Potenzial und muss durch gute Rahmenbedingungen weiterentwickelt werden. Darüber hinaus tauschten sich die Teilnehmenden über Möglichkeiten einer besseren Verknüpfung des Umweltverbundes aus. Im Rahmen eines anschließenden Stadtrundgangs wurden durch den Baudezernenten aktuelle Umgestaltungsprojekte in der Fontanestadt Neuruppin anschaulich dargestellt.
Mit der Landesinitiative „Meine Stadt der Zukunft“ unterstützt das MIL über einen Zeitraum von zwei Jahren acht Modellvorhaben. Sie setzen sich visionär, intensiv und ortsspezifisch mit der Ausgestaltung von Zukunftsthemen wie der Attraktivität der Innenstädte und Wohnquartiere, der Bewältigung des Klimawandels, der innerörtlichen Verkehrswende, dem gesellschaftlichen Zusammenhalt und der Digitalisierung auseinander. Dabei werden Beteiligungsformen für alle Generationen organisiert und Konzepte erarbeitet, um eine von der Stadtgesellschaft gemeinsam getragene Vision „Meine Stadt der Zukunft“ zu entwickeln. Finanziell werden die Projekte mit jeweils 83.500 Euro gefördert. Die Mittel sind zweckgebunden und können für die Beauftragung Dritter und für Sachkosten eingesetzt werden. Der kommunale Eigenanteil beträgt 20 Prozent der zuschussfähigen Gesamtkosten.
Die Landesinitiative „Meine Stadt der Zukunft“ umfasst neben den Modellvorhaben einen Wissenstransfer für alle Städte des Landes. Das Expertenwissen und die Arbeitsergebnisse aus den Modellstädten werden in verschiedene Fachkonferenzen und spezifischen Workshops weitergegeben.