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3. Fachkonferenz

Lokale Mobilität – Wie gelingt die innerörtliche Verkehrswende?

26. April 2022

Die 3. Fachkonferenz im Rahmen der Landesinitiative „Meine Stadt der Zukunft“ fand am 26. April 2022 im Neuruppiner Kulturhaus mit rund 80 Teilnehmenden statt. Beleuchtet wurde das Thema „Lokale Mobilität – Wie gelingt die innerörtliche Verkehrswende?“.

Lokale Mobilität – Wie gelingt die innerörtliche Verkehrswende?

26. April 2022

Die 3. Fachkonferenz im Rahmen der Landesinitiative „Meine Stadt der Zukunft“ fand am 26. April 2022 im Neuruppiner Kulturhaus mit rund 80 Teilnehmenden statt. Beleuchtet wurde das Thema „Lokale Mobilität – Wie gelingt die innerörtliche Verkehrswende?“.

  • Begrüßung und Einstimmung

    Nico Ruhle, Bürgermeister der Fontanestadt Neuruppin und Guido Beermann, Minister für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg, begrüßten am 26. April 2022 rd. 80 Teilnehmende zur 3. Fachkonferenz im Rahmen der Landesinitiative „Meine Stadt der Zukunft“ im Neuruppiner Kulturhaus. Die Fachkonferenz fand zum Thema „Lokale Mobilität – Wie gelingt die innerörtliche Verkehrswende?“ statt.

    Hinweis: Die Präsentationen der Referent*innen finden sich im Kasten auf der rechten Seite zum Download.

    Im Gespräch mit Katrin Heinz unterstrich Guido Beermann die Bedeutung der „lokalen Mobilität“ als Schlüsselthema der klima- und umweltgerechten Stadtentwicklung und Daseinsvorsorge. Insbesondere die Stärkung des Fuß- und Radverkehrs im Sinne der Stadt der kurzen Wege ist dafür ein wichtiger Baustein. Zudem sind die attraktiven Angebote des ÖPNV auszubauen. Aber auch durch die Digitalisierung und Weiterentwicklung der Elektromobilität werden neue moderne Formen individueller Mobilität in den Städten ermöglicht und die Mobilitätswende vorangebracht.

    Die Landesregierung hat sich im Koalitionsvertrag ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Bis zum Jahr 2030 sollen rund 60 Prozent der zurückgelegten Wege mit dem Rad, zu Fuß oder dem ÖPNV erfolgen. Das Land setzt hierfür mit der Neufassung der Mobilitätsstrategie und der Radverkehrsstrategie wichtige Meilensteine, damit die Verkehrswende vor Ort gelingt. Hier braucht es den aktiven Gestaltungswillen und die tatkräftige Unterstützung der Menschen vor Ort: der Stadtpolitik, der Verwaltung und auch der Stadtgesellschaft. Nur so können die Städte lebenswerter gestaltet werden, Stadtstrukturen zukunftsfest entwickelt und die soziale Teilhabe aller gestärkt werden. Die Landesinitiative „Meine Stadt der Zukunft“ investiert an dieser Stelle in einen Erfahrungsaustausch und Wissenstransfer, setzt neue Impulse und ermutigt alle Brandenburger Kommunen, neue Wege auszuprobieren und zu gestalten.

    In der Keynote nahm Wolfgang Aichinger (Agora Verkehrswende) die Frage „Wie kommt die Verkehrswende in die Köpfe?“ in den Blick. Wesentlicher Aspekt ist hierbei für ihn die Kommunikation, um eine langfristige Änderung unseres Mobilitätsverhaltens anzustoßen. Dazu müssen sich die Kommunen fragen: Wie und wofür soll künftig der öffentliche Raum genutzt werden? Bedeutet eine Veränderung immer einen Verlust? Wie kann sich von alten, liebgewonnenen Privilegien (z. B. Parkplatz vor der Haustür) verabschiedet werden? Solche Transformationsprozesse brauchen Zeit und müssen dabei immer auch positiv erlebbar sein. Mit kleineren Veränderungen zu beginnen, ist einfacher und gibt oftmals wichtige Impulse für Veränderungen im lokalen Mobilitätsverhalten. Beispielhaft dafür sind eine durchgängige und attraktive Fahrradinfrastruktur, ein gut vernetztes und getaktetes ÖPNV-Angebot, ein regionales Parkraummanagement oder öffentliche Räume mit weniger ruhendem Verkehr und daraus resultierenden neuen Aufenthaltsqualitäten und Funktionen. Dazu müssen alle Akteure aus den Städten, den Nachbarkommunen, den Landkreisen an einen Tisch gebracht werden. So kann es gelingen, dass alle Städte ihre notwendigen Beiträge für ein klimaneutrales Deutschland und Brandenburg bis 2045 leisten.

    Nico Ruhle, Bürgermeister der Fontanestadt Neuruppin und Guido Beermann, Minister für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg, begrüßten am 26. April 2022 rd. 80 Teilnehmende zur 3. Fachkonferenz im Rahmen der Landesinitiative „Meine Stadt der Zukunft“ im Neuruppiner Kulturhaus. Die Fachkonferenz fand zum Thema „Lokale Mobilität – Wie gelingt die innerörtliche Verkehrswende?“ statt.

    Hinweis: Die Präsentationen der Referent*innen finden sich im Kasten auf der rechten Seite zum Download.

    Im Gespräch mit Katrin Heinz unterstrich Guido Beermann die Bedeutung der „lokalen Mobilität“ als Schlüsselthema der klima- und umweltgerechten Stadtentwicklung und Daseinsvorsorge. Insbesondere die Stärkung des Fuß- und Radverkehrs im Sinne der Stadt der kurzen Wege ist dafür ein wichtiger Baustein. Zudem sind die attraktiven Angebote des ÖPNV auszubauen. Aber auch durch die Digitalisierung und Weiterentwicklung der Elektromobilität werden neue moderne Formen individueller Mobilität in den Städten ermöglicht und die Mobilitätswende vorangebracht.

    Die Landesregierung hat sich im Koalitionsvertrag ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Bis zum Jahr 2030 sollen rund 60 Prozent der zurückgelegten Wege mit dem Rad, zu Fuß oder dem ÖPNV erfolgen. Das Land setzt hierfür mit der Neufassung der Mobilitätsstrategie und der Radverkehrsstrategie wichtige Meilensteine, damit die Verkehrswende vor Ort gelingt. Hier braucht es den aktiven Gestaltungswillen und die tatkräftige Unterstützung der Menschen vor Ort: der Stadtpolitik, der Verwaltung und auch der Stadtgesellschaft. Nur so können die Städte lebenswerter gestaltet werden, Stadtstrukturen zukunftsfest entwickelt und die soziale Teilhabe aller gestärkt werden. Die Landesinitiative „Meine Stadt der Zukunft“ investiert an dieser Stelle in einen Erfahrungsaustausch und Wissenstransfer, setzt neue Impulse und ermutigt alle Brandenburger Kommunen, neue Wege auszuprobieren und zu gestalten.

    In der Keynote nahm Wolfgang Aichinger (Agora Verkehrswende) die Frage „Wie kommt die Verkehrswende in die Köpfe?“ in den Blick. Wesentlicher Aspekt ist hierbei für ihn die Kommunikation, um eine langfristige Änderung unseres Mobilitätsverhaltens anzustoßen. Dazu müssen sich die Kommunen fragen: Wie und wofür soll künftig der öffentliche Raum genutzt werden? Bedeutet eine Veränderung immer einen Verlust? Wie kann sich von alten, liebgewonnenen Privilegien (z. B. Parkplatz vor der Haustür) verabschiedet werden? Solche Transformationsprozesse brauchen Zeit und müssen dabei immer auch positiv erlebbar sein. Mit kleineren Veränderungen zu beginnen, ist einfacher und gibt oftmals wichtige Impulse für Veränderungen im lokalen Mobilitätsverhalten. Beispielhaft dafür sind eine durchgängige und attraktive Fahrradinfrastruktur, ein gut vernetztes und getaktetes ÖPNV-Angebot, ein regionales Parkraummanagement oder öffentliche Räume mit weniger ruhendem Verkehr und daraus resultierenden neuen Aufenthaltsqualitäten und Funktionen. Dazu müssen alle Akteure aus den Städten, den Nachbarkommunen, den Landkreisen an einen Tisch gebracht werden. So kann es gelingen, dass alle Städte ihre notwendigen Beiträge für ein klimaneutrales Deutschland und Brandenburg bis 2045 leisten.


Städtische Räume neu verhandeln

Prof. Dr. Andreas Knie während seines Vortrages auf der 3. Fachkonferenz
© EBP

Zum ersten Thema sprachen Prof. Dr. Andreas Knie (Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung), Yvonne Stolzmann (Landeshauptstadt Potsdam) und Jonas Langenberg (Fontanestadt Neuruppin):

Prof. Dr. Andreas Knie während seines Vortrages auf der 3. Fachkonferenz
© EBP

Zum ersten Thema sprachen Prof. Dr. Andreas Knie (Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung), Yvonne Stolzmann (Landeshauptstadt Potsdam) und Jonas Langenberg (Fontanestadt Neuruppin):

  • Prof. Dr. Andreas Knie – „Neue Ansätze für städtische Räume“

    Prof. Dr. Andreas Knie (Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung) nahm die Teilnehmenden auf eine Zeitreise in das letzte Jahrhundert mit. Er blickte auf die Entwicklung der Verkehrsinfrastrukturen sowie die vorherrschende Idee einer autogerechten Stadt. In der Folge ist die Kfz-Dichte sehr stark angestiegen. Derzeit durchläuft die Gesellschaft mit der Pandemie und Lockdowns einen völlig neuen Lernprozess: Alltägliche Wege lassen sich tatsächlich und oftmals bequemer zu Fuß oder mit dem Fahrrad erledigen. Gleichzeitig ist in den vergangenen Monaten die ÖPNV Nutzung stark zurückgegangen – viele Menschen mieden Busse und Bahnen aus Sorge vor dem Ansteckungsrisiko. Für die kommenden Jahre gilt es diesen Effekten entgegenzuwirken und den ÖPNV wieder zu stärken – dafür muss sich der ÖPNV neu erfinden und flexibilisieren. Wichtig ist, dass diese Erfahrungen von veränderten, neu erlebbaren Städten, der Funktionsveränderung des öffentlichen Raums mit Blick in die Zukunft oder zukünftige Anforderung gedacht wird und wieder mit positiven Assoziationen und Erfahrungen verknüpft werden. Dabei ist auch die Frage tiefergehend zu diskutieren, welchen Stellenwert die motorisierte individuelle Mobilität für die Gesellschaft künftig hat. Mit gemeinsamen Anstrengungen können wir mehr Lebensqualität in den verdichteten Städten und Kommunen erreichen. Dabei können wir auch einen Beitrag zur Energiewende leisten und die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern verringern.

    Prof. Dr. Andreas Knie (Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung) nahm die Teilnehmenden auf eine Zeitreise in das letzte Jahrhundert mit. Er blickte auf die Entwicklung der Verkehrsinfrastrukturen sowie die vorherrschende Idee einer autogerechten Stadt. In der Folge ist die Kfz-Dichte sehr stark angestiegen. Derzeit durchläuft die Gesellschaft mit der Pandemie und Lockdowns einen völlig neuen Lernprozess: Alltägliche Wege lassen sich tatsächlich und oftmals bequemer zu Fuß oder mit dem Fahrrad erledigen. Gleichzeitig ist in den vergangenen Monaten die ÖPNV Nutzung stark zurückgegangen – viele Menschen mieden Busse und Bahnen aus Sorge vor dem Ansteckungsrisiko. Für die kommenden Jahre gilt es diesen Effekten entgegenzuwirken und den ÖPNV wieder zu stärken – dafür muss sich der ÖPNV neu erfinden und flexibilisieren. Wichtig ist, dass diese Erfahrungen von veränderten, neu erlebbaren Städten, der Funktionsveränderung des öffentlichen Raums mit Blick in die Zukunft oder zukünftige Anforderung gedacht wird und wieder mit positiven Assoziationen und Erfahrungen verknüpft werden. Dabei ist auch die Frage tiefergehend zu diskutieren, welchen Stellenwert die motorisierte individuelle Mobilität für die Gesellschaft künftig hat. Mit gemeinsamen Anstrengungen können wir mehr Lebensqualität in den verdichteten Städten und Kommunen erreichen. Dabei können wir auch einen Beitrag zur Energiewende leisten und die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern verringern.

  • Yvonne Stolzmann – „Multicodierung von Stadträumen“

    Yvonne Stolzmann (Landeshauptstadt Potsdam) berichtete unter dem Motto „Straßenräume neu denken!“ von aktuellen Projekten in der Landeshauptstadt. Wesentlicher Grundstein waren die Beschlüsse der Stadtverordnetenversammlung, die die Weichen für diese Projekte frühzeitig gestellt haben. Verwaltung und Politik verfolgen das gemeinsame Ziel, den Platzbedarf für ruhenden Verkehr in der Innenstadt zu reduzieren, um Raum für neue, andere Nutzungen zu schaffen. Wichtiger Planungsansatz ist der Einbezug der Anwohner*innen, der Gewerbetreibenden und der Besucher*innen in die Entwicklung neuer Ideen. Im Fokus einer ersten öffentlichen Werkstattveranstaltung standen die Straßenräume, die ein hohes Fußgänger- und Radfahreraufkommen aufweisen, die von Nutzungskonflikten (Parkflächen vs. öffentlicher Raum), einer hohen Nutzungsintensität und fehlender Aufenthalts-/Gestaltungsqualität geprägt sind. In einer ersten Diskussionsrunde zeigte sich die Aufgeschlossenheit der Bürger*innen, diese Straßenräume wirklich neu zu denken. Viele Ideen zur künftigen Gestaltung wurden gesammelt, z. B. die Verlagerung der Besucherverkehre in die innenstadtnahen Parkhäuser, Ausbau der Fahrradinfrastruktur, mehr Aufenthaltsbereiche ohne „Konsumpflicht“ oder mehr Begrünung. In weiteren Beteiligungsformaten soll die weitere Konkretisierung in den Fokus genommen werden. So ist unter anderem eine Kinder- und Jugendbeteiligung geplant.

    Yvonne Stolzmann (Landeshauptstadt Potsdam) berichtete unter dem Motto „Straßenräume neu denken!“ von aktuellen Projekten in der Landeshauptstadt. Wesentlicher Grundstein waren die Beschlüsse der Stadtverordnetenversammlung, die die Weichen für diese Projekte frühzeitig gestellt haben. Verwaltung und Politik verfolgen das gemeinsame Ziel, den Platzbedarf für ruhenden Verkehr in der Innenstadt zu reduzieren, um Raum für neue, andere Nutzungen zu schaffen. Wichtiger Planungsansatz ist der Einbezug der Anwohner*innen, der Gewerbetreibenden und der Besucher*innen in die Entwicklung neuer Ideen. Im Fokus einer ersten öffentlichen Werkstattveranstaltung standen die Straßenräume, die ein hohes Fußgänger- und Radfahreraufkommen aufweisen, die von Nutzungskonflikten (Parkflächen vs. öffentlicher Raum), einer hohen Nutzungsintensität und fehlender Aufenthalts-/Gestaltungsqualität geprägt sind. In einer ersten Diskussionsrunde zeigte sich die Aufgeschlossenheit der Bürger*innen, diese Straßenräume wirklich neu zu denken. Viele Ideen zur künftigen Gestaltung wurden gesammelt, z. B. die Verlagerung der Besucherverkehre in die innenstadtnahen Parkhäuser, Ausbau der Fahrradinfrastruktur, mehr Aufenthaltsbereiche ohne „Konsumpflicht“ oder mehr Begrünung. In weiteren Beteiligungsformaten soll die weitere Konkretisierung in den Fokus genommen werden. So ist unter anderem eine Kinder- und Jugendbeteiligung geplant.

  • Jonas Langenberg – „Gemeinsam. Innovativ. Gerecht.“

    Jonas Langenberg (Fontanestadt Neuruppin) gab ein Einblick in das Neuruppiner Modellvorhaben Meine Stadt der Zukunft „Gemeinsam. Innovativ. Gerecht.“, das den öffentlichen Raum und die Mobilität in der Neuruppiner Innenstadt in den Fokus nimmt. Ziel des Modellvorhabens ist, eine gemeinsame Leitidee für das Zukunftsbild der Stadt zu entwickeln. Im Mittelpunkt stehen die Zukunftsthemen lokale Mobilität, Klimawandel und die vitale Innenstadt. Die breit aufgestellte Beteiligung der Stadtgesellschaft spielt dabei eine wesentliche Rolle. So erprobt die Stadt verschiedene Formate – in Präsenz ebenso wie online und digital. Mit Kindern und Jugendlichen wurde in der Jugendwerkstatt diskutiert. Die öffentliche Auftaktveranstaltung nahm die Gestaltung des öffentlichen Raumes und die Mobilität von morgen in den Blick. In den kommenden Sommermonaten freut sich die Stadt auf viele Events, die direkt im öffentlichen Raum stattfinden und die Belebung der öffentlichen Plätze zum Ziel haben.

    Jonas Langenberg (Fontanestadt Neuruppin) gab ein Einblick in das Neuruppiner Modellvorhaben Meine Stadt der Zukunft „Gemeinsam. Innovativ. Gerecht.“, das den öffentlichen Raum und die Mobilität in der Neuruppiner Innenstadt in den Fokus nimmt. Ziel des Modellvorhabens ist, eine gemeinsame Leitidee für das Zukunftsbild der Stadt zu entwickeln. Im Mittelpunkt stehen die Zukunftsthemen lokale Mobilität, Klimawandel und die vitale Innenstadt. Die breit aufgestellte Beteiligung der Stadtgesellschaft spielt dabei eine wesentliche Rolle. So erprobt die Stadt verschiedene Formate – in Präsenz ebenso wie online und digital. Mit Kindern und Jugendlichen wurde in der Jugendwerkstatt diskutiert. Die öffentliche Auftaktveranstaltung nahm die Gestaltung des öffentlichen Raumes und die Mobilität von morgen in den Blick. In den kommenden Sommermonaten freut sich die Stadt auf viele Events, die direkt im öffentlichen Raum stattfinden und die Belebung der öffentlichen Plätze zum Ziel haben.


Radmobilität

Im Anschluss folgten Vorträge von Carina Hellbusch (Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung, Radverkehrsbeauftragte), Thimo Weitemeier (Stadt Nordhorn) und Stefanie Kuntze (Stadt Herzberg (Elster))

Im Anschluss folgten Vorträge von Carina Hellbusch (Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung, Radverkehrsbeauftragte), Thimo Weitemeier (Stadt Nordhorn) und Stefanie Kuntze (Stadt Herzberg (Elster))

  • Carina Hellbusch – „Radverkehr in Brandenburg“

    Carina Hellbusch (Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung, Radverkehrsbeauftragte, Referat 40) startete den Block Radmobilität mit einem Blick auf die Organisationsstrukturen im Ministerium, die sich mit dem Thema Radverkehr beschäftigen – und wie sie zusammenarbeiten. Um die Erhöhung des Anteils des Modal Split am Umweltverbund zu erreichen, arbeitet das Land intensiv an den entsprechenden Strategien: der Fortschreibung der Radverkehrsstrategie und der Neufassung der Mobilitätsstrategie. Zusätzlich ist das Mobilitätsgesetz in Bearbeitung. Eine enge Verknüpfung besteht zudem zum Klimaplan, der ebenfalls derzeit erarbeitet wird. Die Neukonzeption der Radverkehrsstrategie sieht das MIL als Koordinator und Partner, zusammen mit den Kommunen, der IMAG Radverkehr oder der AGFK Brandenburg als wichtigen Baustein der zukünftigen landesweiten Radmobilität. Die Kommunen sind in verschiedene Bearbeitungsphasen eingebunden und können sich aktiv in die Radverkehrsstrategie einbringen. Zum Schluss stellte Carina Hellbusch eine Reihe von Förderprogrammen für Radverkehrsinfrastrukturen auf Bundes- und Landesebene vor.

    Carina Hellbusch (Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung, Radverkehrsbeauftragte, Referat 40) startete den Block Radmobilität mit einem Blick auf die Organisationsstrukturen im Ministerium, die sich mit dem Thema Radverkehr beschäftigen – und wie sie zusammenarbeiten. Um die Erhöhung des Anteils des Modal Split am Umweltverbund zu erreichen, arbeitet das Land intensiv an den entsprechenden Strategien: der Fortschreibung der Radverkehrsstrategie und der Neufassung der Mobilitätsstrategie. Zusätzlich ist das Mobilitätsgesetz in Bearbeitung. Eine enge Verknüpfung besteht zudem zum Klimaplan, der ebenfalls derzeit erarbeitet wird. Die Neukonzeption der Radverkehrsstrategie sieht das MIL als Koordinator und Partner, zusammen mit den Kommunen, der IMAG Radverkehr oder der AGFK Brandenburg als wichtigen Baustein der zukünftigen landesweiten Radmobilität. Die Kommunen sind in verschiedene Bearbeitungsphasen eingebunden und können sich aktiv in die Radverkehrsstrategie einbringen. Zum Schluss stellte Carina Hellbusch eine Reihe von Förderprogrammen für Radverkehrsinfrastrukturen auf Bundes- und Landesebene vor.

  • Thimo Weitemeier – „Auf dem Weg zur fahrradfreundlichen Kommune – Einblicke aus Nordhorn“

    Mit dem Beitrag von Thimo Weitemeier (Stadt Nordhorn) richtete sich der Blick weit ins westliche Niedersachsen an die niederländische Grenze. Die „Fahrradstadt Nordhorn“, mit rund 55.000 Einwohner*innen, hat bereits frühzeitig die Weichen für den Ausbau der Radinfrastruktur gestellt – mit dem Ergebnis, dass der Umweltverbund bereits heute einen Anteil von 51 Prozent (Zahlen von 2017, heute noch höher) am Modal Split hat. Für Thimo Weitemeier legte das Zusammenspiel von strategischen (Konzepte), infrastrukturellen (baulich, verkehrsbehördlich) und unterstützenden Maßnahmen (Aktionen, Öffentlichkeitsarbeit) die Basis des heutigen Erfolgs. Die Radinfrastruktur wird bei allen Neubaumaßnahmen und Umbaumaßnahmen konsequent mitgedacht und realisiert. Ein Fahrradnetz, bestehend aus grünen Hauptwegen (abseits der Straßen) und roten Hauptwegen (entlang der Hauptverkehrsachsen), bildet das Rückgrat der Radinfrastruktur. Ergänzend ist ein wichtiger Aspekt die (Wieder)Belebung der Innenstadt: Auch hier setzt die Stadt konsequent auf den Radverkehr, indem z. B. Pkw-Parkplätze vor Geschäften zum Teil durch Radabstellanlagen ersetzt werden. Dies natürlich mit der Zustimmung der Gewerbetreibenden – und auch die Gewerbetreibenden erkennen zunehmend die Vorteile des Radverkehrs. Thimo Weitemeier berichtete auch von aktuellen Stadtentwicklungsprojekten, wie dem Neubau eines Hafenquartiers in zentraler Lage, bei dem der Radverkehr eine sehr wichtige Rolle für die Erschließung einnimmt.

    Mit dem Beitrag von Thimo Weitemeier (Stadt Nordhorn) richtete sich der Blick weit ins westliche Niedersachsen an die niederländische Grenze. Die „Fahrradstadt Nordhorn“, mit rund 55.000 Einwohner*innen, hat bereits frühzeitig die Weichen für den Ausbau der Radinfrastruktur gestellt – mit dem Ergebnis, dass der Umweltverbund bereits heute einen Anteil von 51 Prozent (Zahlen von 2017, heute noch höher) am Modal Split hat. Für Thimo Weitemeier legte das Zusammenspiel von strategischen (Konzepte), infrastrukturellen (baulich, verkehrsbehördlich) und unterstützenden Maßnahmen (Aktionen, Öffentlichkeitsarbeit) die Basis des heutigen Erfolgs. Die Radinfrastruktur wird bei allen Neubaumaßnahmen und Umbaumaßnahmen konsequent mitgedacht und realisiert. Ein Fahrradnetz, bestehend aus grünen Hauptwegen (abseits der Straßen) und roten Hauptwegen (entlang der Hauptverkehrsachsen), bildet das Rückgrat der Radinfrastruktur. Ergänzend ist ein wichtiger Aspekt die (Wieder)Belebung der Innenstadt: Auch hier setzt die Stadt konsequent auf den Radverkehr, indem z. B. Pkw-Parkplätze vor Geschäften zum Teil durch Radabstellanlagen ersetzt werden. Dies natürlich mit der Zustimmung der Gewerbetreibenden – und auch die Gewerbetreibenden erkennen zunehmend die Vorteile des Radverkehrs. Thimo Weitemeier berichtete auch von aktuellen Stadtentwicklungsprojekten, wie dem Neubau eines Hafenquartiers in zentraler Lage, bei dem der Radverkehr eine sehr wichtige Rolle für die Erschließung einnimmt.

  • Stephanie Kuntze – „Radeln in die Zukunft#Villa“

    Stefanie Kuntze (Stadt Herzberg (Elster)) nahm die Teilnehmenden mit in das Herzberger Modellvorhaben „Radeln in die Zukunft#Villa“. Im Zentrum steht dabei die Marxsche Stadtvilla, die heute kaum zugänglich und damit auch kaum wahrnehmbar für Besucher*innen und Stadtbewohner*innen ist. Das historische, sanierungsbedürftige Gebäude wird zum Treffpunkt, Werkstatt-, Workshop- und Eventraum. Mit den Bürger*innen werden gemeinsam Ideen für die künftige Nutzung der Villa entwickelt. Ein Rat aus Bürger*innen befindet sich in der Gründungsphase – hier werden die wichtigen Zukunftsfragen von Herzberg (Elster) diskutiert, gemeinsam Antworten gesucht und formuliert. Die im Rat tätigen „Stadtmacher“ sollen Ideen in ganz konkretes Handeln „übersetzen“. Gerade in dünn besiedelten ländlichen Raum spielt die Mobilität eine wesentliche Rolle. Daher wird im Rahmen des Modellvorhabens ein Konzept für den Ausbau eines sicheren Rad- und Fußwegenetzes entwickelt. Die Förderung einer klimaverträglichen Mobilität wird so stärker in den Köpfen der Herzberger*innen verankert.

    Stefanie Kuntze (Stadt Herzberg (Elster)) nahm die Teilnehmenden mit in das Herzberger Modellvorhaben „Radeln in die Zukunft#Villa“. Im Zentrum steht dabei die Marxsche Stadtvilla, die heute kaum zugänglich und damit auch kaum wahrnehmbar für Besucher*innen und Stadtbewohner*innen ist. Das historische, sanierungsbedürftige Gebäude wird zum Treffpunkt, Werkstatt-, Workshop- und Eventraum. Mit den Bürger*innen werden gemeinsam Ideen für die künftige Nutzung der Villa entwickelt. Ein Rat aus Bürger*innen befindet sich in der Gründungsphase – hier werden die wichtigen Zukunftsfragen von Herzberg (Elster) diskutiert, gemeinsam Antworten gesucht und formuliert. Die im Rat tätigen „Stadtmacher“ sollen Ideen in ganz konkretes Handeln „übersetzen“. Gerade in dünn besiedelten ländlichen Raum spielt die Mobilität eine wesentliche Rolle. Daher wird im Rahmen des Modellvorhabens ein Konzept für den Ausbau eines sicheren Rad- und Fußwegenetzes entwickelt. Die Förderung einer klimaverträglichen Mobilität wird so stärker in den Köpfen der Herzberger*innen verankert.


Inter- und multimodale Mobilitätsketten

Zu diesem Thema kamen Bastian Kettner (Verkehrsclub Deutschland e. V.), Sandra Leue (Landkreis Potsdam-Mittelmark, Mobilitätsmanagerin) sowie Sascha Klettke (DigitalAgentur Brandenburg) zu Wort:

Zu diesem Thema kamen Bastian Kettner (Verkehrsclub Deutschland e. V.), Sandra Leue (Landkreis Potsdam-Mittelmark, Mobilitätsmanagerin) sowie Sascha Klettke (DigitalAgentur Brandenburg) zu Wort:

  • Bastian Kettner – „Multimodal schneller am Ziel“

    Bastian Kettner (Verkehrsclub Deutschland e. V.) warf einen Blick auf die Multimodalität und die Intermodalität und erläuterte den Unterschied. Hierbei betonte er, welche Relevanz diese beiden Punkte bei der Mobilitätswende einnehmen könnten. Um einen Wandel des Mobilitätsverhaltens herbeizuführen, ist es wichtig zu verstehen, dass das Verhalten stark von erworbenen Erfahrungen und Routinen abhängt. Wer diese Routinen verändern will, muss tieferliegende Motive für das Mobilitätsverhalten aufgreifen. So zeigt sich heute, dass vor allem ältere Menschen häufiger das Auto nutzen, während jüngere Menschen eher multimodal und intermodal unterwegs sind. Damit die jüngeren Menschen dieses Verhalten auch in die späteren Lebensphasen „mitnehmen“, braucht es entsprechende Angebote in den Phasen der biografischen Veränderungen (z. B. Berufseinstieg, Familiengründung). In Befragungen zeigt sich, dass vor allem die unkomplizierte Erreichbarkeit der Ziele maßgeblich für die Attraktivität eines Verkehrsmittels ist. Auch die Flexibilität der Nutzung und die Zuverlässigkeit sind wichtig. Mit zielgruppenspezifischen multimodalen „Paketen“ lassen sich neue Nutzer*innen gewinnen. Als Beispiel wurde das Angebot der Stadtwerke Augsburg dargestellt, das mit verschiedenen Monatstarifen, die jeweils Bus & Tram, Mieträder und Carsharing umfassen, die Nutzer*innen umwirbt. Erfahrungen aus dem Münsterland bestätigen, dass solche Angebote auch im ländlichen Raum funktionieren. Neben diesen neuen Angeboten spielen auch Faktoren wie der Abbau der Privilegien des MIV gegenüber anderen Verkehrsträgern eine wichtige Rolle.

    Bastian Kettner (Verkehrsclub Deutschland e. V.) warf einen Blick auf die Multimodalität und die Intermodalität und erläuterte den Unterschied. Hierbei betonte er, welche Relevanz diese beiden Punkte bei der Mobilitätswende einnehmen könnten. Um einen Wandel des Mobilitätsverhaltens herbeizuführen, ist es wichtig zu verstehen, dass das Verhalten stark von erworbenen Erfahrungen und Routinen abhängt. Wer diese Routinen verändern will, muss tieferliegende Motive für das Mobilitätsverhalten aufgreifen. So zeigt sich heute, dass vor allem ältere Menschen häufiger das Auto nutzen, während jüngere Menschen eher multimodal und intermodal unterwegs sind. Damit die jüngeren Menschen dieses Verhalten auch in die späteren Lebensphasen „mitnehmen“, braucht es entsprechende Angebote in den Phasen der biografischen Veränderungen (z. B. Berufseinstieg, Familiengründung). In Befragungen zeigt sich, dass vor allem die unkomplizierte Erreichbarkeit der Ziele maßgeblich für die Attraktivität eines Verkehrsmittels ist. Auch die Flexibilität der Nutzung und die Zuverlässigkeit sind wichtig. Mit zielgruppenspezifischen multimodalen „Paketen“ lassen sich neue Nutzer*innen gewinnen. Als Beispiel wurde das Angebot der Stadtwerke Augsburg dargestellt, das mit verschiedenen Monatstarifen, die jeweils Bus & Tram, Mieträder und Carsharing umfassen, die Nutzer*innen umwirbt. Erfahrungen aus dem Münsterland bestätigen, dass solche Angebote auch im ländlichen Raum funktionieren. Neben diesen neuen Angeboten spielen auch Faktoren wie der Abbau der Privilegien des MIV gegenüber anderen Verkehrsträgern eine wichtige Rolle.

  • Sandra Leue – „Akteure vernetzen“

    Sandra Leue (Landkreis Potsdam-Mittelmark, Mobilitätsmanagerin) warf einen Blick auf die Akteur*innen, die zum „Knüpfen“ der inter- bzw. multimodalen Mobilitätsketten notwendig sind. Im Landkreis Potsdam-Mittelmark sind dies zum einen die Kommunen, das Land, die DB AG, der VBB, Busunternehmen und weitere Aktive. Zwar verfolgen alle Akteure gemeinsame Ziele, realisieren diese jedoch, mit eigenen Apps, unterschiedlichen Förderprogrammen und ganz unterschiedlichen räumlichen Bezügen. Die Nutzer*innen von Mobilitätsangeboten wollen jedoch unkompliziert von A nach B reisen und Landkreis- oder kommunale Grenzen überwinden. So haben sich die Akteur*innen im Landkreis gemeinsam auf den Weg gemacht: In einem ersten Schritt wurde ein Fahrgastunterstand entwickelt – im Corporate Design des VBB mit einem hohen Wiedererkennungswert. So könnten in der Zukunft alle Haltestellen im gleichen Design ein Alleinstellungsmerkmal bilden. Diese Haltepunkte sind durch Module erweiterbar. Um multimodale Mobilitätsangebote ergänzt, können sie sich zu „Mobilitätsstationen“ entwickeln. So kann z. B. ein Fahrradverleihsystem angedockt werden, Car-Sharing-Angebote integriert, Ladestationen für Pkw und E-Bike ergänzt oder auch Paketstationen vorgesehen werden. Diese Mobilitätsstationen sollen später in die Mobilitätsplattform „bbnavi“ integriert werden.

    Sandra Leue (Landkreis Potsdam-Mittelmark, Mobilitätsmanagerin) warf einen Blick auf die Akteur*innen, die zum „Knüpfen“ der inter- bzw. multimodalen Mobilitätsketten notwendig sind. Im Landkreis Potsdam-Mittelmark sind dies zum einen die Kommunen, das Land, die DB AG, der VBB, Busunternehmen und weitere Aktive. Zwar verfolgen alle Akteure gemeinsame Ziele, realisieren diese jedoch, mit eigenen Apps, unterschiedlichen Förderprogrammen und ganz unterschiedlichen räumlichen Bezügen. Die Nutzer*innen von Mobilitätsangeboten wollen jedoch unkompliziert von A nach B reisen und Landkreis- oder kommunale Grenzen überwinden. So haben sich die Akteur*innen im Landkreis gemeinsam auf den Weg gemacht: In einem ersten Schritt wurde ein Fahrgastunterstand entwickelt – im Corporate Design des VBB mit einem hohen Wiedererkennungswert. So könnten in der Zukunft alle Haltestellen im gleichen Design ein Alleinstellungsmerkmal bilden. Diese Haltepunkte sind durch Module erweiterbar. Um multimodale Mobilitätsangebote ergänzt, können sie sich zu „Mobilitätsstationen“ entwickeln. So kann z. B. ein Fahrradverleihsystem angedockt werden, Car-Sharing-Angebote integriert, Ladestationen für Pkw und E-Bike ergänzt oder auch Paketstationen vorgesehen werden. Diese Mobilitätsstationen sollen später in die Mobilitätsplattform „bbnavi“ integriert werden.

  • Sascha Klettke – „Mobilitätsplattform bbnavi“

    Das „bbnavi“ war das Stichwort für Sascha Klettke (DigitalAgentur Brandenburg), der einen ersten Einblick in die Mobilitätsplattform gab – eine multi- und intermodale Mobilitätsdatenplattform für Kommunen und andere Mobilitätsanbieter. Damit können künftig Mobilitätsangebote „von Tür zu Tür“ abgebildet werden, eine Fahrplanauskunft kann die verschiedenen Mobilitätsangebote, z. B. von ÖPNV, Fahrrad, Sharing oder Mitfahrmöglichkeiten integriert darstellen und verknüpfen. Die Plattform nutzt gängige offene Datenstandards und generiert offene Daten zur Weiternutzung. Die Softwaremodule sind quelloffen und lizenzkostenfrei. Derzeit werden erste Piloten in verschiedenen Brandenburger Kommunen erprobt (u. a. in Bad Belzig, Herzberg (Elster)). In einer zweiten „Ausbaustufe“ werden Echtzeitdaten integriert, sodass z. B. Verspätungen, Ausfälle oder Ersatzangebote berücksichtigt werden. Nicht vorgesehen ist, dass Buchungen und Bezahlungen über „bbnavi“ erfolgen, dies wird weiterhin über die Apps der Anbieter erfolgen.

    Das „bbnavi“ war das Stichwort für Sascha Klettke (DigitalAgentur Brandenburg), der einen ersten Einblick in die Mobilitätsplattform gab – eine multi- und intermodale Mobilitätsdatenplattform für Kommunen und andere Mobilitätsanbieter. Damit können künftig Mobilitätsangebote „von Tür zu Tür“ abgebildet werden, eine Fahrplanauskunft kann die verschiedenen Mobilitätsangebote, z. B. von ÖPNV, Fahrrad, Sharing oder Mitfahrmöglichkeiten integriert darstellen und verknüpfen. Die Plattform nutzt gängige offene Datenstandards und generiert offene Daten zur Weiternutzung. Die Softwaremodule sind quelloffen und lizenzkostenfrei. Derzeit werden erste Piloten in verschiedenen Brandenburger Kommunen erprobt (u. a. in Bad Belzig, Herzberg (Elster)). In einer zweiten „Ausbaustufe“ werden Echtzeitdaten integriert, sodass z. B. Verspätungen, Ausfälle oder Ersatzangebote berücksichtigt werden. Nicht vorgesehen ist, dass Buchungen und Bezahlungen über „bbnavi“ erfolgen, dies wird weiterhin über die Apps der Anbieter erfolgen.


Ausblick und Stadtrundgang

Stadtrundgang der Teilnehmenden der 3. Fachkonferenz in Neuruppin
© MIL

Frank Segebade (Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung) blickte auf einen Tag mit vielen spannenden Fachinputs und Diskussionen zurück und bedankte sich bei den Referent*innen. Um diesen Austausch und den Wissenstransfer auch weiterhin zu befördern, plant das MIL im November 2022 eine Abschlusskonferenz „Meine Stadt der Zukunft“. Diese wird sich den Erkenntnissen der Modellvorhaben widmen – alle Brandenburger Kommunen sind herzlich zum Austausch eingeladen.

Anschließend machten sich die Teilnehmenden zusammen mit Markus Schwarzenstein (Fontanestadt Neuruppin) zu einem kleinen Neuruppiner Stadtrundgang auf den Weg. Ein Schwerpunkt bildete die Vorstellung von Ideen zur Neugestaltung der Mobilitätsdrehscheibe am Bahnhof Rheinsberger Tor. Zur Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes Rheinsberger Tor hat ein Wettbewerb stattgefunden, dessen Ergebnisse ausgestellt waren.

Stadtrundgang der Teilnehmenden der 3. Fachkonferenz in Neuruppin
© MIL

Frank Segebade (Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung) blickte auf einen Tag mit vielen spannenden Fachinputs und Diskussionen zurück und bedankte sich bei den Referent*innen. Um diesen Austausch und den Wissenstransfer auch weiterhin zu befördern, plant das MIL im November 2022 eine Abschlusskonferenz „Meine Stadt der Zukunft“. Diese wird sich den Erkenntnissen der Modellvorhaben widmen – alle Brandenburger Kommunen sind herzlich zum Austausch eingeladen.

Anschließend machten sich die Teilnehmenden zusammen mit Markus Schwarzenstein (Fontanestadt Neuruppin) zu einem kleinen Neuruppiner Stadtrundgang auf den Weg. Ein Schwerpunkt bildete die Vorstellung von Ideen zur Neugestaltung der Mobilitätsdrehscheibe am Bahnhof Rheinsberger Tor. Zur Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes Rheinsberger Tor hat ein Wettbewerb stattgefunden, dessen Ergebnisse ausgestellt waren.