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2. Fachkonferenz

Partizipation und Teilhabe in der Stadtentwicklung

3. November 2021

Die 2. Fachkonferenz im Rahmen der Landesinitiative „Meine Stadt der Zukunft“ fand am 3. November 2021 statt und nahm Aspekte der „Partizipation und Teilhabe in der Stadtentwicklung“ in den Blick.

Partizipation und Teilhabe in der Stadtentwicklung

3. November 2021

Die 2. Fachkonferenz im Rahmen der Landesinitiative „Meine Stadt der Zukunft“ fand am 3. November 2021 statt und nahm Aspekte der „Partizipation und Teilhabe in der Stadtentwicklung“ in den Blick.

  • Eröffnung mit Minister Beermann

    Guido Beermann, Minister für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg, begrüßte am 3. November 2021 über 90 Teilnehmende zur 2. Fachkonferenz im Rahmen der Landesinitiative „Meine Stadt der Zukunft“. Die Fachkonferenz nahm Aspekte der „Partizipation und Teilhabe in der Stadtentwicklung“ in den Blick und fand – wie auch die 1. Fachkonferenz – online und digital statt.

    Zur Einstimmung sprach Guido Beermann mit Katrin Heinz (EBP, Projektassistenz MSdZ) über den gewählten Fokus der Fachkonferenz. Die Stadtgesellschaft in die Stadtentwicklungsprozesse einzubinden, die Menschen mitzunehmen und an der Gestaltung ihres Lebensumfeldes zu beteiligen, ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor für alle Kommunen. Denn es geht um die Zukunft der Stadt, der Gemeinde: Wie wollen wir künftig leben, wie soll unser Lebensumfeld aussehen, welche Themen sind wichtig? Diese entscheidenden Fragen gemeinsam zu diskutieren, Lösungen zu erarbeiten und umzusetzen, trägt wesentlich zur Identifikation mit dem Wohn- und Lebensmittelpunkt, aber auch insgesamt zur Attraktivität der Städte und Gemeinden bei. Dabei rücken aktuelle Themen wie der Klimaschutz, die Mobilität, die Belebung der Innenstadt, die Energie- und Wärmewende in den Fokus. Und auch die künftige Gestaltung der Innenstädte hat durch die Corona-Pandemie eine neue Brisanz erhalten. Für die erfolgreiche Stadtentwicklung ist wichtig, diese Fragen nicht nur zwischen Politik und Verwaltung zu debattieren, sondern das vielfältig vorhandene Know-how, die vielen Ideen der Menschen vor Ort in die Beantwortung dieser Fragen einzubeziehen.

    Diese Diskussionsprozesse bilden den Schwerpunkt in unseren Modellvorhaben. Die Partner*innen der Modellvorhaben können – ebenso wie die Akteur*innen der Brandenburger Städte und Kommunen  – auf einen breiten Erfahrungsschatz in Partizipations- und Teilhabeprozessen blicken. Eine „Blaupause“, passend für alle Kommunen und Gelegenheiten, zeichnet sich jedoch nicht ab. Der maßgeschneiderte Zuschnitt auf die Bedürfnisse der Akteur*innen vor Ort ist wesentlich. Und gerade in Pandemiezeiten sind die modernen, digitalen Kommunikationsmöglichkeiten verstärkt in den Fokus gerückt – ein herausfordernder Lernprozess. Umso wichtiger ist, diese Erfahrungen zu teilen, darüber zu diskutieren und neue Anregungen mitzunehmen. Einblicke in ganz unterschiedliche Beispiele sind auch auf der Homepage des MIL zu finden (siehe nachfolgender Link).

    https://buergerbeteiligung-mil.brandenburg.de/bbp/de/

    Neben der Partizipation ist die gleichberechtigte Teilhabe eine große Herausforderung in allen Modellvorhaben. Kinder und Jugendliche beispielsweise wollen anders angesprochen werden als Erwachsene. Die Kommunikation in leichter Sprache, vielleicht auch in anderen Sprachen, eröffnet neue Zugänge – und sie muss auf Augenhöhe erfolgen. Auch die Teilhabe von Menschen, die keinen Zugang zu digitalen Medien haben, muss mitgedacht und ermöglicht werden. Insofern ist für eine gleichberechtigte Teilhabe Aller die Identifizierung der unterschiedlichen Bedürfnisse wichtig – vielleicht manchmal auch schwierig. Sicher ist jedoch, dass ein hohes Interesse am gegenseitigen Austausch auf allen Seiten besteht. Und die Kommunen leisten bereits heute enormes, um die Prozesse transparent zu gestalten, einen großen Teil der Stadtgesellschaft zu erreichen und so gemeinsam getragene Ideen für die künftige Stadtentwicklung zu entwickeln.

    Partizipations- und Teilhabeprozesse entwickeln sich stetig weiter, werden neu oder anders gedacht. Mit der Landesinitiative „Meine Stadt der Zukunft“ werden sie gefördert, unterstützt, initiiert. Der Austausch über die gewonnenen Erfahrungen ist dabei wichtig. Guido Beermann wünschte allen Teilnehmenden gute Gespräche und einen spannenden Austausch.

    Guido Beermann, Minister für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg, begrüßte am 3. November 2021 über 90 Teilnehmende zur 2. Fachkonferenz im Rahmen der Landesinitiative „Meine Stadt der Zukunft“. Die Fachkonferenz nahm Aspekte der „Partizipation und Teilhabe in der Stadtentwicklung“ in den Blick und fand – wie auch die 1. Fachkonferenz – online und digital statt.

    Zur Einstimmung sprach Guido Beermann mit Katrin Heinz (EBP, Projektassistenz MSdZ) über den gewählten Fokus der Fachkonferenz. Die Stadtgesellschaft in die Stadtentwicklungsprozesse einzubinden, die Menschen mitzunehmen und an der Gestaltung ihres Lebensumfeldes zu beteiligen, ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor für alle Kommunen. Denn es geht um die Zukunft der Stadt, der Gemeinde: Wie wollen wir künftig leben, wie soll unser Lebensumfeld aussehen, welche Themen sind wichtig? Diese entscheidenden Fragen gemeinsam zu diskutieren, Lösungen zu erarbeiten und umzusetzen, trägt wesentlich zur Identifikation mit dem Wohn- und Lebensmittelpunkt, aber auch insgesamt zur Attraktivität der Städte und Gemeinden bei. Dabei rücken aktuelle Themen wie der Klimaschutz, die Mobilität, die Belebung der Innenstadt, die Energie- und Wärmewende in den Fokus. Und auch die künftige Gestaltung der Innenstädte hat durch die Corona-Pandemie eine neue Brisanz erhalten. Für die erfolgreiche Stadtentwicklung ist wichtig, diese Fragen nicht nur zwischen Politik und Verwaltung zu debattieren, sondern das vielfältig vorhandene Know-how, die vielen Ideen der Menschen vor Ort in die Beantwortung dieser Fragen einzubeziehen.

    Diese Diskussionsprozesse bilden den Schwerpunkt in unseren Modellvorhaben. Die Partner*innen der Modellvorhaben können – ebenso wie die Akteur*innen der Brandenburger Städte und Kommunen  – auf einen breiten Erfahrungsschatz in Partizipations- und Teilhabeprozessen blicken. Eine „Blaupause“, passend für alle Kommunen und Gelegenheiten, zeichnet sich jedoch nicht ab. Der maßgeschneiderte Zuschnitt auf die Bedürfnisse der Akteur*innen vor Ort ist wesentlich. Und gerade in Pandemiezeiten sind die modernen, digitalen Kommunikationsmöglichkeiten verstärkt in den Fokus gerückt – ein herausfordernder Lernprozess. Umso wichtiger ist, diese Erfahrungen zu teilen, darüber zu diskutieren und neue Anregungen mitzunehmen. Einblicke in ganz unterschiedliche Beispiele sind auch auf der Homepage des MIL zu finden (siehe nachfolgender Link).

    https://buergerbeteiligung-mil.brandenburg.de/bbp/de/

    Neben der Partizipation ist die gleichberechtigte Teilhabe eine große Herausforderung in allen Modellvorhaben. Kinder und Jugendliche beispielsweise wollen anders angesprochen werden als Erwachsene. Die Kommunikation in leichter Sprache, vielleicht auch in anderen Sprachen, eröffnet neue Zugänge – und sie muss auf Augenhöhe erfolgen. Auch die Teilhabe von Menschen, die keinen Zugang zu digitalen Medien haben, muss mitgedacht und ermöglicht werden. Insofern ist für eine gleichberechtigte Teilhabe Aller die Identifizierung der unterschiedlichen Bedürfnisse wichtig – vielleicht manchmal auch schwierig. Sicher ist jedoch, dass ein hohes Interesse am gegenseitigen Austausch auf allen Seiten besteht. Und die Kommunen leisten bereits heute enormes, um die Prozesse transparent zu gestalten, einen großen Teil der Stadtgesellschaft zu erreichen und so gemeinsam getragene Ideen für die künftige Stadtentwicklung zu entwickeln.

    Partizipations- und Teilhabeprozesse entwickeln sich stetig weiter, werden neu oder anders gedacht. Mit der Landesinitiative „Meine Stadt der Zukunft“ werden sie gefördert, unterstützt, initiiert. Der Austausch über die gewonnenen Erfahrungen ist dabei wichtig. Guido Beermann wünschte allen Teilnehmenden gute Gespräche und einen spannenden Austausch.


Die Modellvorhaben

Im nachfolgenden Part gaben vier Stadtvertreter*innen im Gespräch mit Lukas Hellwig (EBP, Projektassistenz) einen Einblick in ihre laufenden Modellvorhaben:

Im nachfolgenden Part gaben vier Stadtvertreter*innen im Gespräch mit Lukas Hellwig (EBP, Projektassistenz) einen Einblick in ihre laufenden Modellvorhaben:

  • Frank Friedrich (Bad Belzig) – „Smart City Bad Belzig 2030“

    • Kreisstadt im Landkreis Potsdam-Mittelmark
    • Mittelzentrum der Region Hoher Fläming, rund 12.000 Einwohner*innen, etwa 8.000 Menschen im Stadtzentrum und rund 4.000 Einwohner*innen in den 14 Ortsteilen; Bevölkerungsentwicklung ist stabil mit leichtem Wachstum, Hintergrund ist die sehr gute Verkehrsanbindung via Schiene und Straße
    • die Stadt hat bislang viele, insbesondere informelle Planungen durchgeführt, z. B. INSEK oder Energiekonzept, zum Teil älteren Datums, neue Themen rücken in den Fokus, daher: Fortschreibung erforderlich und initiiert
    • Digitalisierung ist ebenfalls ein neuer Schwerpunkt, Bad Belzig ist in das bundesweite Förderprogramm „Smart City“ aufgenommen, eine Digitalisierungsstrategie ist in Bearbeitung
    • Nutzung der Landesinitiative MSdZ, um konkrete Themenfelder zu vertiefen: vitale Innenstadt, lokale Mobilität, hoher Diskussionsbedarf in der Stadtgesellschaft vorhanden; Grundsatzdiskussion: „Wollen wir weiter wachsen?“, aufgrund der Stadtstruktur stellt sich die Frage, ob die Stadt in Richtung Süden (Zäsur Bahntrasse) wachsen soll; zudem wird die Frage „Wie soll ein neues Wohnquartier aussehen?“ diskutiert
    • Ziele des Modellvorhabens: mehr Mitgestaltung, mehr Mitbestimmung, Akzeptanz für Maßnahmen erhöhen, politische Entscheidungen vorbereiten, digitale Beteiligung ausbauen, mit analogen Formaten koppeln
    • Beteiligungsplattform: https://beteiligung.bad-belzig.de/
    • Bad Belzig App: https://www.bad-belzig.de/seite/412027/bad-belzig-app.html
    • Kreisstadt im Landkreis Potsdam-Mittelmark
    • Mittelzentrum der Region Hoher Fläming, rund 12.000 Einwohner*innen, etwa 8.000 Menschen im Stadtzentrum und rund 4.000 Einwohner*innen in den 14 Ortsteilen; Bevölkerungsentwicklung ist stabil mit leichtem Wachstum, Hintergrund ist die sehr gute Verkehrsanbindung via Schiene und Straße
    • die Stadt hat bislang viele, insbesondere informelle Planungen durchgeführt, z. B. INSEK oder Energiekonzept, zum Teil älteren Datums, neue Themen rücken in den Fokus, daher: Fortschreibung erforderlich und initiiert
    • Digitalisierung ist ebenfalls ein neuer Schwerpunkt, Bad Belzig ist in das bundesweite Förderprogramm „Smart City“ aufgenommen, eine Digitalisierungsstrategie ist in Bearbeitung
    • Nutzung der Landesinitiative MSdZ, um konkrete Themenfelder zu vertiefen: vitale Innenstadt, lokale Mobilität, hoher Diskussionsbedarf in der Stadtgesellschaft vorhanden; Grundsatzdiskussion: „Wollen wir weiter wachsen?“, aufgrund der Stadtstruktur stellt sich die Frage, ob die Stadt in Richtung Süden (Zäsur Bahntrasse) wachsen soll; zudem wird die Frage „Wie soll ein neues Wohnquartier aussehen?“ diskutiert
    • Ziele des Modellvorhabens: mehr Mitgestaltung, mehr Mitbestimmung, Akzeptanz für Maßnahmen erhöhen, politische Entscheidungen vorbereiten, digitale Beteiligung ausbauen, mit analogen Formaten koppeln
    • Beteiligungsplattform: https://beteiligung.bad-belzig.de/
    • Bad Belzig App: https://www.bad-belzig.de/seite/412027/bad-belzig-app.html
  • Silke Leuschner (Eberswalde) – „EW 2035 | Meine Stadt“

    • Zukunftsthemen mit der Stadtgesellschaft diskutieren
    • neue Formate erproben: Beteiligungsplattform als digitales Umfragetool und zur Initiierung von digitalen Dialogen; ZukunftsRat, basiert auf der Idee der Bürgerräte, repräsentativ ausgewählte Bürger*innen wählen eigenständig ihre Diskussionsthemen und entwickeln Zukunftsideen, Ziel: Erarbeitung eines Bürgergutachtens, das an Verwaltung und Politik übergeben wird
    • thematische Schwerpunkte: aktuelle und laufende räumliche Planungen via Beteiligungsplattform (Bahnhofsumfeld); der ZukunftsRat wählt eigene Schwerpunktsetzung – eher gesamtstädtische und strategische Themen
    • Beteiligungsplattform: https://eberswalde2035.de/eberswalde/de/home
    • Zukunftsthemen mit der Stadtgesellschaft diskutieren
    • neue Formate erproben: Beteiligungsplattform als digitales Umfragetool und zur Initiierung von digitalen Dialogen; ZukunftsRat, basiert auf der Idee der Bürgerräte, repräsentativ ausgewählte Bürger*innen wählen eigenständig ihre Diskussionsthemen und entwickeln Zukunftsideen, Ziel: Erarbeitung eines Bürgergutachtens, das an Verwaltung und Politik übergeben wird
    • thematische Schwerpunkte: aktuelle und laufende räumliche Planungen via Beteiligungsplattform (Bahnhofsumfeld); der ZukunftsRat wählt eigene Schwerpunktsetzung – eher gesamtstädtische und strategische Themen
    • Beteiligungsplattform: https://eberswalde2035.de/eberswalde/de/home
  • Max Heyde (Großräschen) – „Auf zu neuen Ufern“

    • Zusammenarbeit mit der Nachbarkommune Altdöbern, gemeinsames INSEK in Arbeit
    • Lausitzer Seenland, beide Kommunen sind Seen-Kommunen, Anbindung an den Spreewald
    • Charrette-Verfahren wird erprobt: Steuerungsgruppe mit Bürgermeistern, Bürger*innen-Gruppe aus beiden Kommunen (ca. 16 Personen, Auswahl der Teilnehmenden via Bewerbungsverfahren, Teilnehmer*innenkreis wird durch die Politik beschlossen), Gestaltungsgruppe (Student*innen, Planer*innen, Fachexpert*innen, Professor*innen)
    • in verschiedenen Diskussionsräumen werden Ideen entwickelt und in einem iterativen Verfahren an die Gruppen übergeben, Ziel ist die Entwicklung von konkreten Maßnahmen zur Umsetzung
    • Themenschwerpunkte: Mobilität, lokale Energiewende, Gemeinwohl, Klimaschutz, digitale Transformation
    • Ergebnisse werden in Form einer wachsenden Ausstellung festgehalten
    • Zusammenarbeit mit der Nachbarkommune Altdöbern, gemeinsames INSEK in Arbeit
    • Lausitzer Seenland, beide Kommunen sind Seen-Kommunen, Anbindung an den Spreewald
    • Charrette-Verfahren wird erprobt: Steuerungsgruppe mit Bürgermeistern, Bürger*innen-Gruppe aus beiden Kommunen (ca. 16 Personen, Auswahl der Teilnehmenden via Bewerbungsverfahren, Teilnehmer*innenkreis wird durch die Politik beschlossen), Gestaltungsgruppe (Student*innen, Planer*innen, Fachexpert*innen, Professor*innen)
    • in verschiedenen Diskussionsräumen werden Ideen entwickelt und in einem iterativen Verfahren an die Gruppen übergeben, Ziel ist die Entwicklung von konkreten Maßnahmen zur Umsetzung
    • Themenschwerpunkte: Mobilität, lokale Energiewende, Gemeinwohl, Klimaschutz, digitale Transformation
    • Ergebnisse werden in Form einer wachsenden Ausstellung festgehalten
  • Hagen Boddin (Perleberg) – „Ein Weg zur neuen Mitte“

    • gemeinsames Modellvorhaben mit Wittenberge
    • Themenschwerpunkt: vitale Innenstadt
    • Perleberg mit mittelalterlicher Innenstadt, Wittenberge gründerzeitlich geprägt, ohne klar definierter Stadtmitte; Wittenberge macht sich auf die Suche nach der Mitte; Perleberg will Funktionsdefizite beheben
    • Kampagne gestartet: „Stadtkomplizen gesucht“ https://stadt-komplizen.de/
    • „Ansprechbars“ im öffentlichen Raum, Workshops, Toolkits, Projektbaukasten zur Ideensammlung, Stadtrundgänge mit Bürger*innen
    • gemeinsames Modellvorhaben mit Wittenberge
    • Themenschwerpunkt: vitale Innenstadt
    • Perleberg mit mittelalterlicher Innenstadt, Wittenberge gründerzeitlich geprägt, ohne klar definierter Stadtmitte; Wittenberge macht sich auf die Suche nach der Mitte; Perleberg will Funktionsdefizite beheben
    • Kampagne gestartet: „Stadtkomplizen gesucht“ https://stadt-komplizen.de/
    • „Ansprechbars“ im öffentlichen Raum, Workshops, Toolkits, Projektbaukasten zur Ideensammlung, Stadtrundgänge mit Bürger*innen
  • Fragen und Diskussion

    • Zum Bad Belziger Modellvorhaben: die App sowie die Beteiligungsplattform sollen perspektivisch via Schnittstelle miteinander verbunden werden, um beide Möglichkeiten einfach nutzbar zu machen; die ersten Erfahrungen mit der Nutzung der Plattform Consul sind positiv, hohe Akzeptanz in der Bevölkerung
    • Zum Bad Belziger und zum Eberswalder Modellvorhaben: zur Nutzung der jeweiligen Beteiligungsplattformen ist eine Anmeldung/Registrierung via Mailadresse erforderlich; Mehrfachnutzungen können jedoch nicht vollständig ausgeschlossen werden; Eberswalde entwickelt mit einem externen Dienstleister eine passgenaue Plattform, auch Externe Beteiligte sind willkommen (Nutzung zur Information über die Stadt, Marketing im weiteren Sinn), keine parallele analoge Beteiligung; Hinweis aus Falkensee: die Stadt Bamberg nutzt ebenfalls die Plattform Consul und verknüpft diese mit dem Einwohnermelderegister, um sicherzustellen, dass die Beteiligung durch Bürger*innen der Stadt erfolgt
    • Zum Großräschener Projekt: die Gestaltungsgruppe wird aus Studierenden gebildet, die die Ideen in Masterplänen verräumlichen werden, zu einem späteren Zeitpunkt werden auch Planungsbüros hinzugezogen; die Bewerbungsphase für die Bürger*innengruppe läuft bis Ende 2021, breite Information über diverse Medien im Vorfeld, Resonanz ist noch nicht einschätzbar
    • Zum Bad Belziger Modellvorhaben: die App sowie die Beteiligungsplattform sollen perspektivisch via Schnittstelle miteinander verbunden werden, um beide Möglichkeiten einfach nutzbar zu machen; die ersten Erfahrungen mit der Nutzung der Plattform Consul sind positiv, hohe Akzeptanz in der Bevölkerung
    • Zum Bad Belziger und zum Eberswalder Modellvorhaben: zur Nutzung der jeweiligen Beteiligungsplattformen ist eine Anmeldung/Registrierung via Mailadresse erforderlich; Mehrfachnutzungen können jedoch nicht vollständig ausgeschlossen werden; Eberswalde entwickelt mit einem externen Dienstleister eine passgenaue Plattform, auch Externe Beteiligte sind willkommen (Nutzung zur Information über die Stadt, Marketing im weiteren Sinn), keine parallele analoge Beteiligung; Hinweis aus Falkensee: die Stadt Bamberg nutzt ebenfalls die Plattform Consul und verknüpft diese mit dem Einwohnermelderegister, um sicherzustellen, dass die Beteiligung durch Bürger*innen der Stadt erfolgt
    • Zum Großräschener Projekt: die Gestaltungsgruppe wird aus Studierenden gebildet, die die Ideen in Masterplänen verräumlichen werden, zu einem späteren Zeitpunkt werden auch Planungsbüros hinzugezogen; die Bewerbungsphase für die Bürger*innengruppe läuft bis Ende 2021, breite Information über diverse Medien im Vorfeld, Resonanz ist noch nicht einschätzbar

Die Ansprechpartner*innen der Modellvorhaben sind auch auf den Detailseiten der Modellstädte zu finden: Zu den Modellstädten

Die Ansprechpartner*innen der Modellvorhaben sind auch auf den Detailseiten der Modellstädte zu finden: Zu den Modellstädten


Partizipation – Wie finden Kommunen den passenden Weg?

Im dritten Part der Fachkonferenz betrachteten drei Expert*innen die unterschiedlichen Möglichkeiten von Partizipationsprozessen, blickten auf Erfolge und Stolpersteine. Die Präsentationen finden sich im Downloadbereich.


Über eine Mentimeter-Umfrage hatten die Konferenz-Teilnehmenden zunächst die Möglichkeit, Einschätzungen zu ihren Partizipationsprozessen zu geben:

Im dritten Part der Fachkonferenz betrachteten drei Expert*innen die unterschiedlichen Möglichkeiten von Partizipationsprozessen, blickten auf Erfolge und Stolpersteine. Die Präsentationen finden sich im Downloadbereich.


Über eine Mentimeter-Umfrage hatten die Konferenz-Teilnehmenden zunächst die Möglichkeit, Einschätzungen zu ihren Partizipationsprozessen zu geben:

Nach diesem ersten Eindruck zu Erfahrung der Teilnehmenden folgten Redebeiträge von Prof. Dr. Angela Million, Andreas Grau sowie Tristan Biere.

Nach diesem ersten Eindruck zu Erfahrung der Teilnehmenden folgten Redebeiträge von Prof. Dr. Angela Million, Andreas Grau sowie Tristan Biere.

Titelbild der Präsentation von Prof. Dr. Angela Million

Prof. Dr. Angela Million begann mit einem Redebeitrag aus ihrer Expertinnen-Sicht. Sie leitet seit 2011 an der TU Berlin das Fachgebiet Städtebau und Siedlungswesen und ist geschäftsführende Direktorin des Instituts für Stadt- und Regionalplanung. Und sie ist sehr aktiv in der Jugendbeteiligung, so z. B. im Verein JAS – Jugend Architektur Stadt e.V.

Titelbild der Präsentation von Prof. Dr. Angela Million

Prof. Dr. Angela Million begann mit einem Redebeitrag aus ihrer Expertinnen-Sicht. Sie leitet seit 2011 an der TU Berlin das Fachgebiet Städtebau und Siedlungswesen und ist geschäftsführende Direktorin des Instituts für Stadt- und Regionalplanung. Und sie ist sehr aktiv in der Jugendbeteiligung, so z. B. im Verein JAS – Jugend Architektur Stadt e.V.

  • Redebeitrag Prof. Dr. Angela Million

    Prof. Dr. Angela Million leitet seit 2011 an der TU Berlin das Fachgebiet Städtebau und Siedlungswesen und ist geschäftsführende Direktorin des Instituts für Stadt- und Regionalplanung. Und sie ist sehr aktiv in der Jugendbeteiligung, so z. B. im Verein JAS – Jugend Architektur Stadt e.V.

    • Prof. Dr. Angela Million blickte auf die Veränderungen der Partizipationsprozesse in der Stadtentwicklung: Wir bewegen uns in Zeiten von radikalen Umbrüchen und Wandeln. Wir arbeiten und planen in Zeiten, die wir als unruhiger, unvorhersehbarer, widersprüchlich und in manchen Teilen im raschen Wandel begriffen sehen. Das nehmen nicht nur die Planer*innen, sondern auch die Bürger*innen wahr. Die Bürger*innen informieren sich sehr viel mehr eigenständig, sie sind informierter, ein Austausch auf hohem fachlichen Niveau ist bisweilen möglich. Sobald die Diskussionen kontrovers werden, ist der Ton deutlich rauer geworden.

    • Partizipation bewegt sich zwischen den „Polen“ beteiligt werden und selbst aktiv werden

    • ein zunehmendes Empowerment der Bürger*innen ist zu spüren, Wissen kann heute viel leichter angeeignet werden, z. B. auch über digitale Angebote, Bürger*innen verfügen über eine steigende Medienkompetenz

    • gleichzeitig sind die sich Beteiligenden vielfältiger geworden, Bürgerinitiativen spielen eine große Rolle, NGOs, ebenso professionelle Anbieter*innen – auch über diese Entwicklung werden Beteiligungsprozesse verändert

    • die digitale Kommunikation wird immer wichtiger, gerade auch um z. B. Kinder und Jugendliche zu erreichen – immer in Ergänzung zu anderen Methoden

    • die Bedeutung der sozialen Medien nimmt auch in Beteiligungsprozessen zu, zum Teil bilden sich „Blasen“, zum Teil ist ein fachlich-konstruktiver Austausch wahrnehmbar; Beteiligung sollte insofern immer auch „in den sozialen Medien“ gedacht werden

    • erfolgreiche Beteiligungsprozesse legen eine gute Kenntnis der Zielgruppen zugrunde: wen kann ich wie erreichen? Dabei ist die Kombination ganz unterschiedlicher Formate zielführend

    • eine wichtige Rolle spielen auch die unterschiedlichen Maßstabsebenen: vom Spielplatz über die Schule, das Jugendzentrum bis zu konkreten öffentlichen Räumen, Freiräumen, Quartieren oder gesamtstädtischen Konzepten; gerade bei größeren Maßstäben geben oftmals die Kommunen den Anschub, da sie per Gesetz zur Beteiligung verpflichtet sind, d. h. die Bürger*innen werden beteiligt

    • auf der Objektebene oder der Ebene öffentlicher Räume spielt das „selbst aktiv werden“ eine stärkere Rolle

    • Beteiligung ist eine „Dauerbaustelle“, ein stetig lernender Prozess; insbesondere der Einbezug der „leisen Stimmen“ muss immer wieder erprobt werden

    • das Baugesetzbuch gibt die Beteiligung bei allen Stadtentwicklungsprojekten vor, aber: die Zielgruppe der Kinder und Jugendlichen wird oft vergessen; dabei muss es vor allem um das ernst nehmen und die Kommunikation auf Augenhöhe gehen

    • die wichtigste Währung in der Planung sind Vertrauen und Glaubwürdigkeit

    • Welche Gelingensbedingungen lassen sich skizzieren?
      • Kompetenzen in der Verwaltung und der Politik auf- bzw. stetig ausbauen
      • aber auch für die Teilnehmenden ist der Kompetenzaufbau wichtig – je stärker bereits junge Menschen in Kontakt mit Beteiligungsverfahren kommen, desto mehr halten sie in komplexen Verfahren zu Stadtent-wicklungskonzepten durch und bringen sich kompetent ein
      • interne und externe Netzwerke aufbauen und pflegen (wer ist für was zuständig?)
      • Flächen und Räume zur Verfügung stellen
      • Verantwortung übertragen und selbst gestalten lassen

    Prof. Dr. Angela Million leitet seit 2011 an der TU Berlin das Fachgebiet Städtebau und Siedlungswesen und ist geschäftsführende Direktorin des Instituts für Stadt- und Regionalplanung. Und sie ist sehr aktiv in der Jugendbeteiligung, so z. B. im Verein JAS – Jugend Architektur Stadt e.V.

    • Prof. Dr. Angela Million blickte auf die Veränderungen der Partizipationsprozesse in der Stadtentwicklung: Wir bewegen uns in Zeiten von radikalen Umbrüchen und Wandeln. Wir arbeiten und planen in Zeiten, die wir als unruhiger, unvorhersehbarer, widersprüchlich und in manchen Teilen im raschen Wandel begriffen sehen. Das nehmen nicht nur die Planer*innen, sondern auch die Bürger*innen wahr. Die Bürger*innen informieren sich sehr viel mehr eigenständig, sie sind informierter, ein Austausch auf hohem fachlichen Niveau ist bisweilen möglich. Sobald die Diskussionen kontrovers werden, ist der Ton deutlich rauer geworden.

    • Partizipation bewegt sich zwischen den „Polen“ beteiligt werden und selbst aktiv werden

    • ein zunehmendes Empowerment der Bürger*innen ist zu spüren, Wissen kann heute viel leichter angeeignet werden, z. B. auch über digitale Angebote, Bürger*innen verfügen über eine steigende Medienkompetenz

    • gleichzeitig sind die sich Beteiligenden vielfältiger geworden, Bürgerinitiativen spielen eine große Rolle, NGOs, ebenso professionelle Anbieter*innen – auch über diese Entwicklung werden Beteiligungsprozesse verändert

    • die digitale Kommunikation wird immer wichtiger, gerade auch um z. B. Kinder und Jugendliche zu erreichen – immer in Ergänzung zu anderen Methoden

    • die Bedeutung der sozialen Medien nimmt auch in Beteiligungsprozessen zu, zum Teil bilden sich „Blasen“, zum Teil ist ein fachlich-konstruktiver Austausch wahrnehmbar; Beteiligung sollte insofern immer auch „in den sozialen Medien“ gedacht werden

    • erfolgreiche Beteiligungsprozesse legen eine gute Kenntnis der Zielgruppen zugrunde: wen kann ich wie erreichen? Dabei ist die Kombination ganz unterschiedlicher Formate zielführend

    • eine wichtige Rolle spielen auch die unterschiedlichen Maßstabsebenen: vom Spielplatz über die Schule, das Jugendzentrum bis zu konkreten öffentlichen Räumen, Freiräumen, Quartieren oder gesamtstädtischen Konzepten; gerade bei größeren Maßstäben geben oftmals die Kommunen den Anschub, da sie per Gesetz zur Beteiligung verpflichtet sind, d. h. die Bürger*innen werden beteiligt

    • auf der Objektebene oder der Ebene öffentlicher Räume spielt das „selbst aktiv werden“ eine stärkere Rolle

    • Beteiligung ist eine „Dauerbaustelle“, ein stetig lernender Prozess; insbesondere der Einbezug der „leisen Stimmen“ muss immer wieder erprobt werden

    • das Baugesetzbuch gibt die Beteiligung bei allen Stadtentwicklungsprojekten vor, aber: die Zielgruppe der Kinder und Jugendlichen wird oft vergessen; dabei muss es vor allem um das ernst nehmen und die Kommunikation auf Augenhöhe gehen

    • die wichtigste Währung in der Planung sind Vertrauen und Glaubwürdigkeit

    • Welche Gelingensbedingungen lassen sich skizzieren?
      • Kompetenzen in der Verwaltung und der Politik auf- bzw. stetig ausbauen
      • aber auch für die Teilnehmenden ist der Kompetenzaufbau wichtig – je stärker bereits junge Menschen in Kontakt mit Beteiligungsverfahren kommen, desto mehr halten sie in komplexen Verfahren zu Stadtent-wicklungskonzepten durch und bringen sich kompetent ein
      • interne und externe Netzwerke aufbauen und pflegen (wer ist für was zuständig?)
      • Flächen und Räume zur Verfügung stellen
      • Verantwortung übertragen und selbst gestalten lassen

Titelbild der Praesentation von Andreas Grau

Andreas Grau von der Bertelsmann-Stiftung ist Sozialwissenschaftler, Projektmanager bei der Bertelsmann-Stiftung und leitet dort das Projekt „Engagierte Stadt“. In diesem Projekt sind mittlerweile rund 100 Städte (zwischen 10.000 und 100.000 Einwohner*innen) engagiert. Im Fokus steht die Förderung des freiwilligen Engagements in den Städten.

Titelbild der Praesentation von Andreas Grau

Andreas Grau von der Bertelsmann-Stiftung ist Sozialwissenschaftler, Projektmanager bei der Bertelsmann-Stiftung und leitet dort das Projekt „Engagierte Stadt“. In diesem Projekt sind mittlerweile rund 100 Städte (zwischen 10.000 und 100.000 Einwohner*innen) engagiert. Im Fokus steht die Förderung des freiwilligen Engagements in den Städten.

  • Bericht Andreas Grau

    Aus dem Projekt konnte Andreas Grau berichten, dass sich gerade in Krisenzeiten zeigt, dass ein vorhandenes hohes bürgerschaftliches Engagement die Städte besonders stärkt, sie sind besser aufgestellt als andere Kommunen. Sie können schneller reagieren, können auf die eingeübten Netzwerke zurückgreifen. Gezeigt hat sich das zum Beispiel in der Flüchtlingskrise und aktuell in der Coronapandemie, Nachbarschaftshilfe konnte sehr schnell aktiviert werden. Auch die Flutkatastrophe im Sommer 2021 zeigte, dass ehrenamtliches Engagement gezielt eingesetzt werden konnte. Die Städte sind somit resilienter und besser für Krisensituationen gewappnet. Über das gemeinsame Wirken in der „Engagierten Stadt“ berichtete Andreas Grau Folgendes:

    • Welche Formate funktionieren gut? Das eine Format, das für alle gleichermaßen passt, existiert nicht. Die Voraussetzungen der Akteur*innen und die Themen sind vielfältig. Und eine gemeinsame Haltung zu finden, ist wichtig

    • wir befinden uns in einem raschen, umfassenden und fundamentalen gesellschaftlichen Wandel – Digitalisierung, demografischer Wandel, Häufung von Krisen, zunehmende Ambiguität (Mehrdeutigkeit), Unberechenbarkeit laufen auf der kommunalen Ebene zusammen – vor Ort und im Alltag der Menschen müssen Lösungen gefunden werden

    • Vom isolierten Handeln zum gemeinsamen Wirken – geht über die „bloße“ Kooperation hinaus, Andreas Grau machte hierfür fünf Gelingensfaktoren aus:
      • gemeinsame Zielsetzung – gemeinsame Themen, Ziele definieren
      • gut ausgestattete Kooperationsstelle – Kümmerer mit finanziellen und zeitlichen Ressourcen
      • gemeinsames Wirkungsanalyse-System – wo stehen wir in der Zielerreichung?
      • sich gegenseitig verstärkende Aktionen
      • kontinuierliche Kommunikation – erklären, mitnehmen, begründen

    • in der „Engagierten Stadt“ werden diese Faktoren auf zwei Ebenen umgesetzt: ein großes Trägerkonsortium und eine gut ausgestattete Koordinierungsstelle auf Bundesebene, beide Ebenen sind auch auf der kommunalen Ebene zu finden

    • mit den beteiligten Städten zusammen wurde ein Leitbild und damit ein Standard für Engagementförderung entwickelt, neue partizipative Konzepte der Engagementförderung wurden erarbeitet

    • wichtig ist auch der bundesweite Austausch untereinander; neu hinzukommende Städte werden durch einen Tandem-Partner (eine bereits erfahrene Stadt) begleitet

    • Erfolge, die sich in den Städten zeigen, lassen sich an einem zunehmenden gesellschaftlichen Zusammenhalt, einer steigenden Zahl engagierter Menschen, einer besseren Unterstützung von gemeinnützigen Organisationen und an steigender Lebensqualität manifestieren, gleichermaßen steigen die Teilhabechancen für alle Menschen

    • ebenso wesentlich ist die bessere Vernetzung von gemeinnützigen Organisationen mit Politik, Verwaltung und den Unternehmen vor Ort

    • die Städte haben in vergangenen Krisen erfahren, dass sie sehr schnell auf neue Situationen reagieren können, die Netzwerke rasch aktivieren können

    • letztlich profitiert auch das Stadtimage sehr von diesen Aktivitäten

    • Das Selbstverständnis der „Engagierten Stadt“ ist das Herzstück der Initiative

    • Das Selbstverständnis zum Nachlesen: (PDF)
    • Handbuch Engagierte Stadt: (PDF)
    • Praxisratgeber Zivilgesellschaft „Gemeinsam wirken“: (PDF)
    • Homepage Engagierte Stadt: www.engagiertestadt.de

    Aus dem Projekt konnte Andreas Grau berichten, dass sich gerade in Krisenzeiten zeigt, dass ein vorhandenes hohes bürgerschaftliches Engagement die Städte besonders stärkt, sie sind besser aufgestellt als andere Kommunen. Sie können schneller reagieren, können auf die eingeübten Netzwerke zurückgreifen. Gezeigt hat sich das zum Beispiel in der Flüchtlingskrise und aktuell in der Coronapandemie, Nachbarschaftshilfe konnte sehr schnell aktiviert werden. Auch die Flutkatastrophe im Sommer 2021 zeigte, dass ehrenamtliches Engagement gezielt eingesetzt werden konnte. Die Städte sind somit resilienter und besser für Krisensituationen gewappnet. Über das gemeinsame Wirken in der „Engagierten Stadt“ berichtete Andreas Grau Folgendes:

    • Welche Formate funktionieren gut? Das eine Format, das für alle gleichermaßen passt, existiert nicht. Die Voraussetzungen der Akteur*innen und die Themen sind vielfältig. Und eine gemeinsame Haltung zu finden, ist wichtig

    • wir befinden uns in einem raschen, umfassenden und fundamentalen gesellschaftlichen Wandel – Digitalisierung, demografischer Wandel, Häufung von Krisen, zunehmende Ambiguität (Mehrdeutigkeit), Unberechenbarkeit laufen auf der kommunalen Ebene zusammen – vor Ort und im Alltag der Menschen müssen Lösungen gefunden werden

    • Vom isolierten Handeln zum gemeinsamen Wirken – geht über die „bloße“ Kooperation hinaus, Andreas Grau machte hierfür fünf Gelingensfaktoren aus:
      • gemeinsame Zielsetzung – gemeinsame Themen, Ziele definieren
      • gut ausgestattete Kooperationsstelle – Kümmerer mit finanziellen und zeitlichen Ressourcen
      • gemeinsames Wirkungsanalyse-System – wo stehen wir in der Zielerreichung?
      • sich gegenseitig verstärkende Aktionen
      • kontinuierliche Kommunikation – erklären, mitnehmen, begründen

    • in der „Engagierten Stadt“ werden diese Faktoren auf zwei Ebenen umgesetzt: ein großes Trägerkonsortium und eine gut ausgestattete Koordinierungsstelle auf Bundesebene, beide Ebenen sind auch auf der kommunalen Ebene zu finden

    • mit den beteiligten Städten zusammen wurde ein Leitbild und damit ein Standard für Engagementförderung entwickelt, neue partizipative Konzepte der Engagementförderung wurden erarbeitet

    • wichtig ist auch der bundesweite Austausch untereinander; neu hinzukommende Städte werden durch einen Tandem-Partner (eine bereits erfahrene Stadt) begleitet

    • Erfolge, die sich in den Städten zeigen, lassen sich an einem zunehmenden gesellschaftlichen Zusammenhalt, einer steigenden Zahl engagierter Menschen, einer besseren Unterstützung von gemeinnützigen Organisationen und an steigender Lebensqualität manifestieren, gleichermaßen steigen die Teilhabechancen für alle Menschen

    • ebenso wesentlich ist die bessere Vernetzung von gemeinnützigen Organisationen mit Politik, Verwaltung und den Unternehmen vor Ort

    • die Städte haben in vergangenen Krisen erfahren, dass sie sehr schnell auf neue Situationen reagieren können, die Netzwerke rasch aktivieren können

    • letztlich profitiert auch das Stadtimage sehr von diesen Aktivitäten

    • Das Selbstverständnis der „Engagierten Stadt“ ist das Herzstück der Initiative

    • Das Selbstverständnis zum Nachlesen: (PDF)
    • Handbuch Engagierte Stadt: (PDF)
    • Praxisratgeber Zivilgesellschaft „Gemeinsam wirken“: (PDF)
    • Homepage Engagierte Stadt: www.engagiertestadt.de
Titelbild der Praesentation von Tristan Biere

Tristan Biere vom Team StadtstattStrand begleitet u. a. den Bundespreis „Kooperative Stadt“ und gab aus seiner Arbeit Einblicke in Partizipationsprozesse, die vor allem das gemeinsame Agieren stärken.

Titelbild der Praesentation von Tristan Biere

Tristan Biere vom Team StadtstattStrand begleitet u. a. den Bundespreis „Kooperative Stadt“ und gab aus seiner Arbeit Einblicke in Partizipationsprozesse, die vor allem das gemeinsame Agieren stärken.

  • Bericht Tristan Biere

    • jenseits von Bottom up liegt die Koop-Stadt – das Team StadtstattStrand beforscht insbesondere die „selbstgemachte Stadt“, DIY-Stadt (Do it yourself) – Stadt zum selber machen, entwickelt sich zur Do-it-together-Stadt

    • das Empowerment der Bürger*innen spielt dabei eine wesentliche Rolle und stärkt die Selbstwirksamkeit; zudem nimmt die Bedeutung der Gemeinwohlorientierung beim gemeinsamen Stadtgestalten deutlich zu

    • mit dem „Bundespreis Kooperative Stadt“ (Nationale Stadtentwicklungspolitik) wurden u. a. neue Intermediäre (Vermittler zwischen Verwaltung und Bürger*innen) gesucht und neue Wege von der geleiteten Beteiligung zum kreativen Selbstgestalten erforscht

    • jenseits von Bottom up liegt die Koop-Stadt – das Team StadtstattStrand beforscht insbesondere die „selbstgemachte Stadt“, DIY-Stadt (Do it yourself) – Stadt zum selber machen, entwickelt sich zur Do-it-together-Stadt

    • das Empowerment der Bürger*innen spielt dabei eine wesentliche Rolle und stärkt die Selbstwirksamkeit; zudem nimmt die Bedeutung der Gemeinwohlorientierung beim gemeinsamen Stadtgestalten deutlich zu

    • mit dem „Bundespreis Kooperative Stadt“ (Nationale Stadtentwicklungspolitik) wurden u. a. neue Intermediäre (Vermittler zwischen Verwaltung und Bürger*innen) gesucht und neue Wege von der geleiteten Beteiligung zum kreativen Selbstgestalten erforscht

Im Rahmen der kurzen Diskussion wurden einige Erfahrungen aus dem Teilnehmendenkreis dargelegt:

Im Rahmen der kurzen Diskussion wurden einige Erfahrungen aus dem Teilnehmendenkreis dargelegt:

  • Erfahrungen aus dem Teilnehmendenkreis

    • die Gemeinde Schönefeld berichtete über positive Erfahrungen im Zuge der INSEK-Erarbeitung, hier konnte pandemiebedingt auf Online-Formate zur Bürgerbeteiligung, insbesondere auch in den Ortsteilen, zurückgegriffen werden, die sehr erfolgreich verlaufen sind; wesentlich war die gute Vorbereitung z. B. durch Ortsteilsteckbriefe und die direkte Einladung per Post

    • Bad Belzig sammelt mit der Landesinitiative „Meine Stadt der Zukunft“ wichtige Erfahrungen, um zu sehen, welche Wege der Beteiligung für die Zukunft die richtigen sein können; mit niedrigschwelligen Formaten, auch digital, konnte die Stadt bereits eine gute Resonanz erzielen; große Frage ist, wie Kinder und Jugendliche wirklich erreicht werden können; und eine spannende Frage wird zudem sein, wie die Kommunalpolitik mit den erarbeiteten Ergebnissen umgehen wird – entstehen neue Konkurrenzen zwischen Politik und Beteiligung?

    • mit zunehmendem Empowerment der Bürger*innen steigen auch die Anforderungen an Verwaltung und Politik, die Themen und Fragestellungen in den fachlich-sachlichen Kontext einzuordnen; die Erfahrungen zeigen, dass die rauer werdende Kommunikation auch dazu führt, dass (einzelne) Bürger*innen die Kommunen zu einem bestimmten Handeln verpflichten wollen – in der Überzeugung, dass die Bürger*innen die Sachlage besser und richtig beurteilen können; insofern wird die Erklärung des kommunalen Handelns, von Entscheidungen und von Prozessen immer wichtiger – Wissen weiter in die Bürgerschaft transferieren

    • Zossen sammelt aktuell Erfahrungen in der Beteiligung zum Radverkehrskonzept, Beteiligung erfolgt via Fragebogen (online und analog), hohe Resonanz, insbesondere im analogen Format

    • Eberswalde schätzt Vertrauen und Glaubwürdigkeit als wesentliche Basis der Beteiligung ein, dies setzt entsprechende Kompetenzen in der Verwaltung voraus, zudem Handlungsspielräume ohne lange Rückkoppelungen im Haus; ein entsprechendes Klima innerhalb der Verwaltung ist maßgeblich

    • gerade bei den wichtigen Zukunftsfragen und Weichenstellungen ist der Einbezug der jungen Stadtmacher wesentlich, Raum für Diskussionen geben, Generationen und Sichtweisen zusammenbringen

    • Blick nach Baden-Württemberg, das Land und die Stadt Stuttgart haben schmerzlich aus „Stuttgart 21“ gelernt, in der Folge hat die Partizipation stark an Bedeutung gewonnen; wichtig ist, bei entscheidenden Weichenstellungen die Bürger*innen frühzeitig einzubinden

    • auch das gemeinsame Schaffen von Prototypen, um z. B. Planungen greifbar zu machen (Stichwort Pkw-Parkplätze, Parklets), ist ein gutes Format, um gemeinsam Lösungen für schwierige Fragestellungen zu finden
    • die Gemeinde Schönefeld berichtete über positive Erfahrungen im Zuge der INSEK-Erarbeitung, hier konnte pandemiebedingt auf Online-Formate zur Bürgerbeteiligung, insbesondere auch in den Ortsteilen, zurückgegriffen werden, die sehr erfolgreich verlaufen sind; wesentlich war die gute Vorbereitung z. B. durch Ortsteilsteckbriefe und die direkte Einladung per Post

    • Bad Belzig sammelt mit der Landesinitiative „Meine Stadt der Zukunft“ wichtige Erfahrungen, um zu sehen, welche Wege der Beteiligung für die Zukunft die richtigen sein können; mit niedrigschwelligen Formaten, auch digital, konnte die Stadt bereits eine gute Resonanz erzielen; große Frage ist, wie Kinder und Jugendliche wirklich erreicht werden können; und eine spannende Frage wird zudem sein, wie die Kommunalpolitik mit den erarbeiteten Ergebnissen umgehen wird – entstehen neue Konkurrenzen zwischen Politik und Beteiligung?

    • mit zunehmendem Empowerment der Bürger*innen steigen auch die Anforderungen an Verwaltung und Politik, die Themen und Fragestellungen in den fachlich-sachlichen Kontext einzuordnen; die Erfahrungen zeigen, dass die rauer werdende Kommunikation auch dazu führt, dass (einzelne) Bürger*innen die Kommunen zu einem bestimmten Handeln verpflichten wollen – in der Überzeugung, dass die Bürger*innen die Sachlage besser und richtig beurteilen können; insofern wird die Erklärung des kommunalen Handelns, von Entscheidungen und von Prozessen immer wichtiger – Wissen weiter in die Bürgerschaft transferieren

    • Zossen sammelt aktuell Erfahrungen in der Beteiligung zum Radverkehrskonzept, Beteiligung erfolgt via Fragebogen (online und analog), hohe Resonanz, insbesondere im analogen Format

    • Eberswalde schätzt Vertrauen und Glaubwürdigkeit als wesentliche Basis der Beteiligung ein, dies setzt entsprechende Kompetenzen in der Verwaltung voraus, zudem Handlungsspielräume ohne lange Rückkoppelungen im Haus; ein entsprechendes Klima innerhalb der Verwaltung ist maßgeblich

    • gerade bei den wichtigen Zukunftsfragen und Weichenstellungen ist der Einbezug der jungen Stadtmacher wesentlich, Raum für Diskussionen geben, Generationen und Sichtweisen zusammenbringen

    • Blick nach Baden-Württemberg, das Land und die Stadt Stuttgart haben schmerzlich aus „Stuttgart 21“ gelernt, in der Folge hat die Partizipation stark an Bedeutung gewonnen; wichtig ist, bei entscheidenden Weichenstellungen die Bürger*innen frühzeitig einzubinden

    • auch das gemeinsame Schaffen von Prototypen, um z. B. Planungen greifbar zu machen (Stichwort Pkw-Parkplätze, Parklets), ist ein gutes Format, um gemeinsam Lösungen für schwierige Fragestellungen zu finden

Wie gelingt eigentlich Teilhabe?

Auch zu Beginn des vierten Parts waren die Konferenz-Teilnehmenden um ihre Einschätzungen zum Thema Teilhabe gefragt.

Auch zu Beginn des vierten Parts waren die Konferenz-Teilnehmenden um ihre Einschätzungen zum Thema Teilhabe gefragt.

Im Anschluss an die kurze Umfrage starten zwei Gespräche mit jeweils zwei Expert*innen.

Den Start machen Gudrun Kirchhoff, wissenschaftliche Mitarbeiterin sowie Projektleiterin am difu, sie hat sich u. a. mit dem sozialen Zusammenhalt und der gesellschaftlichen Teilhabe in Klein- und Mittelstädten beschäftigt. Frau Kirchhoff war im Gespräch mit Dr. Jana Steinke, stellvertretende Leiterin der Brandenburgischen Landeszentrale für politische Bildung, die für die außerschulische politische Jugend- und Erwachsenenbildung im Land Brandenburg zuständig ist und hierbei viel mit freien Trägern in den Kommunen zusammenarbeitet.

Im Anschluss an die kurze Umfrage starten zwei Gespräche mit jeweils zwei Expert*innen.

Den Start machen Gudrun Kirchhoff, wissenschaftliche Mitarbeiterin sowie Projektleiterin am difu, sie hat sich u. a. mit dem sozialen Zusammenhalt und der gesellschaftlichen Teilhabe in Klein- und Mittelstädten beschäftigt. Frau Kirchhoff war im Gespräch mit Dr. Jana Steinke, stellvertretende Leiterin der Brandenburgischen Landeszentrale für politische Bildung, die für die außerschulische politische Jugend- und Erwachsenenbildung im Land Brandenburg zuständig ist und hierbei viel mit freien Trägern in den Kommunen zusammenarbeitet.

  • Gespräch Gudrun Kirchhoff

    • Gudrun Kirchhoff hat das Thema Teilhabe im Kontext mit Zuwanderung und Integration von emigrierten Menschen untersucht

    • mit Blick auf die künftige Stadtentwicklung müssen sich die Städte mit dem demografischen Wandel, der Zuwanderung und auch der Abwanderung gut ausgebildeter, junger Menschen beschäftigen, ebenso mit der Überalterung der Stadtgesellschaft

    • Stadtgesellschaften werden vielfältiger (Herkunft, Lebensstile, Familienkonstellationen)

    • Zuzug ist für die Städte immer auch mit der Frage verbunden, wie die sozialen Infrastrukturen gestaltet werden (müssen), wie gelingen Integration und Zusammenleben der unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen

    • Teilhabe ist Integration, bedeutet Zugangschancen zu allen Teilen des gesellschaftlichen Lebens: Arbeit, Wohnen, Gesundheit, Mobilität, politische Partizipation; dabei brauchen alle Menschen Unterstützung, insbesondere, emigrierte Menschen

    • Zuzug bedeutet Chance, z. B. mit Blick auf den Fachkräftemangel, aber auch Konflikte, wie z. B. Verteilungsfragen um Ressourcen, Teilhabe muss immer wieder neu verhandelt werden

    • wichtige Voraussetzung für Teilhabe ist die Barrierefreiheit, die interkulturelle Öffnung der Verwaltung, mehrsprachige Mitarbeiter*innen, Formulare, Beratungsangebote, Sprachkurse, Willkommenskultur, aktive Gestaltung der Zuwanderung; auch die Bereitschaft der Bevölkerung zur Aufnahme spielt eine wichtige Rolle

    • Vereine sind oftmals eine zentrale Stütze in den Städten, auch hier braucht es Aufnahmebereitschaft

    • Blick auf die sozialen Räume in den Städten: oftmals gibt es die sogenannten „Ankunftsräume“, oftmals benachteiligt, preiswerter Wohnraum, zum Teil stigmatisiert, um diese Sozialräume müssen sich die Städte besonders kümmern, Stichwort soziale Infrastrukturen

    • auch die Bewohner*innen dieser Ankunftsräume müssen für diese Aufgabe bereit sein, oftmals sind es jedoch gerade die Menschen, die über die geringsten Ressourcen verfügen

    • in kleineren Kommunen fehlen oftmals die kommunalpolitischen Strukturen, um sich mit diesen Themen auseinander zu setzen

    • Was können Städte tun?
      • die Frage der gleichberechtigen Teilhabe muss als wichtiges Zukunftsthema erkannt und „bearbeitet“ werden, Verknüpfung mit anderen Zukunftsaufgaben
      • Perspektivwechsel: was können wir mit Zuzug/Zuwanderung gewinnen? Welche positiven Entwicklungen können wir damit auslösen?
      • Städte brauchen einen Kümmerer in der Verwaltung, koordiniert und vernetzt, ausgestattet mit finanziellen und personellen Ressourcen
      • Kooperation und Vernetzung zwischen Verwaltung, Politik und Zivilgesellschaft, soziale Träger, Wohlfahrtsverbände, Vereine, Kirchen und Religionsgemeinschaften spielen eine wichtige Rolle
      • Unterstützung von Initiativen, die sich um Integration, um Demokratieentwicklung kümmern
      • Ankunftsräume im Blick behalten, nachbarschaftliche Begegnungen ermöglichen, Beteiligungsangebote, Quartiersmanagement
    • Gudrun Kirchhoff hat das Thema Teilhabe im Kontext mit Zuwanderung und Integration von emigrierten Menschen untersucht

    • mit Blick auf die künftige Stadtentwicklung müssen sich die Städte mit dem demografischen Wandel, der Zuwanderung und auch der Abwanderung gut ausgebildeter, junger Menschen beschäftigen, ebenso mit der Überalterung der Stadtgesellschaft

    • Stadtgesellschaften werden vielfältiger (Herkunft, Lebensstile, Familienkonstellationen)

    • Zuzug ist für die Städte immer auch mit der Frage verbunden, wie die sozialen Infrastrukturen gestaltet werden (müssen), wie gelingen Integration und Zusammenleben der unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen

    • Teilhabe ist Integration, bedeutet Zugangschancen zu allen Teilen des gesellschaftlichen Lebens: Arbeit, Wohnen, Gesundheit, Mobilität, politische Partizipation; dabei brauchen alle Menschen Unterstützung, insbesondere, emigrierte Menschen

    • Zuzug bedeutet Chance, z. B. mit Blick auf den Fachkräftemangel, aber auch Konflikte, wie z. B. Verteilungsfragen um Ressourcen, Teilhabe muss immer wieder neu verhandelt werden

    • wichtige Voraussetzung für Teilhabe ist die Barrierefreiheit, die interkulturelle Öffnung der Verwaltung, mehrsprachige Mitarbeiter*innen, Formulare, Beratungsangebote, Sprachkurse, Willkommenskultur, aktive Gestaltung der Zuwanderung; auch die Bereitschaft der Bevölkerung zur Aufnahme spielt eine wichtige Rolle

    • Vereine sind oftmals eine zentrale Stütze in den Städten, auch hier braucht es Aufnahmebereitschaft

    • Blick auf die sozialen Räume in den Städten: oftmals gibt es die sogenannten „Ankunftsräume“, oftmals benachteiligt, preiswerter Wohnraum, zum Teil stigmatisiert, um diese Sozialräume müssen sich die Städte besonders kümmern, Stichwort soziale Infrastrukturen

    • auch die Bewohner*innen dieser Ankunftsräume müssen für diese Aufgabe bereit sein, oftmals sind es jedoch gerade die Menschen, die über die geringsten Ressourcen verfügen

    • in kleineren Kommunen fehlen oftmals die kommunalpolitischen Strukturen, um sich mit diesen Themen auseinander zu setzen

    • Was können Städte tun?
      • die Frage der gleichberechtigen Teilhabe muss als wichtiges Zukunftsthema erkannt und „bearbeitet“ werden, Verknüpfung mit anderen Zukunftsaufgaben
      • Perspektivwechsel: was können wir mit Zuzug/Zuwanderung gewinnen? Welche positiven Entwicklungen können wir damit auslösen?
      • Städte brauchen einen Kümmerer in der Verwaltung, koordiniert und vernetzt, ausgestattet mit finanziellen und personellen Ressourcen
      • Kooperation und Vernetzung zwischen Verwaltung, Politik und Zivilgesellschaft, soziale Träger, Wohlfahrtsverbände, Vereine, Kirchen und Religionsgemeinschaften spielen eine wichtige Rolle
      • Unterstützung von Initiativen, die sich um Integration, um Demokratieentwicklung kümmern
      • Ankunftsräume im Blick behalten, nachbarschaftliche Begegnungen ermöglichen, Beteiligungsangebote, Quartiersmanagement
  • Gespräch Dr. Jana Steinke

    • Dr. Jana Steinke hat in ihrer Arbeit in der Landeszentrale für politische Bildung alle Brandenburger*innen (ab 16 Jahren) im Blick, ganz unabhängig von der Herkunft, der Religion etc.

    • die Landeszentrale zielt mit ihrer Arbeit auf die Stärkung aller Bürger*innen (so sie wollen), die mit ihrem Wirken etwas zur Zivilgesellschaft beitragen wollen

    • Wie kann Teilhabe gelingen?
      • die Menschen fragen: was wollt ihr?; bewusste Ansprache von Menschen, die mit Politik „nichts am Hut“ haben; aktuelles Beispiel: gemeinsame Entwicklung eines social media Projekts (Web-Video), in dem junge Menschen vorgestellt werden, die sich engagieren, z. B. in Vereinen, bei der Feuerwehr
      • keine vorgegebenen Formate, keine Ergebniserwartung vorab definieren, sondern die Teilhabenden selbst entscheiden lassen, wie sie zu dem von ihnen definierten Ziel kommen
      • Wie motivieren? Bildung spielt zentrale Rolle, großer Bedarf ist vorhanden, betrifft nahezu alle Altersgruppen, Basiswissen Demokratie, wie funktioniert das, wer ist wofür zuständig, wie kann ich mich einbringen, wo gibt es Fördermittel > Reihe der Landeszentrale entwickelt, auch zur Kommunalpolitik
      • gleichberechtigte Teilhabe: Barrierefreiheit, Inklusion, leichte Sprache
      • Ressourcen: zunächst die Ressourcen in den Vordergrund stellen, die kein Geld kosten, Wertschätzung, Bereitschaft zur Kommunikation, Transparenz, Klartext sprechen, sich aufeinander einlassen
    • Dr. Jana Steinke hat in ihrer Arbeit in der Landeszentrale für politische Bildung alle Brandenburger*innen (ab 16 Jahren) im Blick, ganz unabhängig von der Herkunft, der Religion etc.

    • die Landeszentrale zielt mit ihrer Arbeit auf die Stärkung aller Bürger*innen (so sie wollen), die mit ihrem Wirken etwas zur Zivilgesellschaft beitragen wollen

    • Wie kann Teilhabe gelingen?
      • die Menschen fragen: was wollt ihr?; bewusste Ansprache von Menschen, die mit Politik „nichts am Hut“ haben; aktuelles Beispiel: gemeinsame Entwicklung eines social media Projekts (Web-Video), in dem junge Menschen vorgestellt werden, die sich engagieren, z. B. in Vereinen, bei der Feuerwehr
      • keine vorgegebenen Formate, keine Ergebniserwartung vorab definieren, sondern die Teilhabenden selbst entscheiden lassen, wie sie zu dem von ihnen definierten Ziel kommen
      • Wie motivieren? Bildung spielt zentrale Rolle, großer Bedarf ist vorhanden, betrifft nahezu alle Altersgruppen, Basiswissen Demokratie, wie funktioniert das, wer ist wofür zuständig, wie kann ich mich einbringen, wo gibt es Fördermittel > Reihe der Landeszentrale entwickelt, auch zur Kommunalpolitik
      • gleichberechtigte Teilhabe: Barrierefreiheit, Inklusion, leichte Sprache
      • Ressourcen: zunächst die Ressourcen in den Vordergrund stellen, die kein Geld kosten, Wertschätzung, Bereitschaft zur Kommunikation, Transparenz, Klartext sprechen, sich aufeinander einlassen

Zwei weitere Sichtweisen brachten Dr. Thomas Kuder, stellvertretender Leiter des Bereichs „Forschung“, Clusterkoordinator und Wissenschaftler im vhw sowie Sven Feldner Stadtteilmanager in Sachsendorf-Madlow in der Stadt Cottbus/Chóśebuz, er gehört zum SOS Kinderdorf Lausitz:

Zwei weitere Sichtweisen brachten Dr. Thomas Kuder, stellvertretender Leiter des Bereichs „Forschung“, Clusterkoordinator und Wissenschaftler im vhw sowie Sven Feldner Stadtteilmanager in Sachsendorf-Madlow in der Stadt Cottbus/Chóśebuz, er gehört zum SOS Kinderdorf Lausitz:

  • Gespräch Dr. Thomas Kuder

    • Dr. Thomas Kuder sieht die Bürgerbeteiligung und Teilhabe sowie die Kommunalpolitik als zwei Planentensysteme, die einander und die „lokale Demokratie“ umkreisen, aber ihre Umlaufbahnen weisen viel zu wenige Berührungspunkte miteinander auf

    • beide Seiten – die emanzipierten Bürger*innen und die engagierte Politik – nehmen für sich in Anspruch, dass sie die richtigen sind, um Dinge voranzubringen

    • mit Blick auf die „ideale Bürgerbeteiligung“ haben Bürger*innen eine sehr differenzierte Vorstellung davon, wie sie beteiligt werden möchten, sie möchten in den meisten Fällen mindestens die Möglichkeit zur Mitsprache haben; die Kommunalpolitik schätzt dies oft anders ein

    • Konflikte werden im Selbstverständnis offenbar: die Politik sind die demokratisch gewählten Vertreter*innen des Volkes, das Volk ist der Souverän; daraus entsteht die Legitimationskonkurrenz
      und daraus resultiert die Frage, inwiefern wir uns diese Konkurrenz in Zeiten, die mit sehr großen Herausforderungen aufwarten, überhaupt leisten können?

    • Partizipation und Teilhabe brachten in den letzten Jahren sehr deutliche Verwerfungen mit sich, insbesondere im Hinblick auf den Einbezug aller Teile der Bevölkerung; die Diskrepanz zwischen dem Anspruch, mitzureden und dem Angebot „nur“ der Information, wächst

    • Dr. Thomas Kuder lenkte den Blick insbesondere auf die sozial schwächeren Bevölkerungsgruppen; hier ist wesentlich, ihnen zuzuhören, sie zum Artikulieren zu befähigen und ihnen auf diese Weise eine echte Teilhabe ermöglichen; erfordert auch die Fähigkeit, die eigenen Interessen zugunsten des Gemeinwohls zurückzustellen

    • Zum Weiterlesen: „Das kommunalpolitische Planentensystem?“ (PDF)
    • Dr. Thomas Kuder sieht die Bürgerbeteiligung und Teilhabe sowie die Kommunalpolitik als zwei Planentensysteme, die einander und die „lokale Demokratie“ umkreisen, aber ihre Umlaufbahnen weisen viel zu wenige Berührungspunkte miteinander auf

    • beide Seiten – die emanzipierten Bürger*innen und die engagierte Politik – nehmen für sich in Anspruch, dass sie die richtigen sind, um Dinge voranzubringen

    • mit Blick auf die „ideale Bürgerbeteiligung“ haben Bürger*innen eine sehr differenzierte Vorstellung davon, wie sie beteiligt werden möchten, sie möchten in den meisten Fällen mindestens die Möglichkeit zur Mitsprache haben; die Kommunalpolitik schätzt dies oft anders ein

    • Konflikte werden im Selbstverständnis offenbar: die Politik sind die demokratisch gewählten Vertreter*innen des Volkes, das Volk ist der Souverän; daraus entsteht die Legitimationskonkurrenz
      und daraus resultiert die Frage, inwiefern wir uns diese Konkurrenz in Zeiten, die mit sehr großen Herausforderungen aufwarten, überhaupt leisten können?

    • Partizipation und Teilhabe brachten in den letzten Jahren sehr deutliche Verwerfungen mit sich, insbesondere im Hinblick auf den Einbezug aller Teile der Bevölkerung; die Diskrepanz zwischen dem Anspruch, mitzureden und dem Angebot „nur“ der Information, wächst

    • Dr. Thomas Kuder lenkte den Blick insbesondere auf die sozial schwächeren Bevölkerungsgruppen; hier ist wesentlich, ihnen zuzuhören, sie zum Artikulieren zu befähigen und ihnen auf diese Weise eine echte Teilhabe ermöglichen; erfordert auch die Fähigkeit, die eigenen Interessen zugunsten des Gemeinwohls zurückzustellen

    • Zum Weiterlesen: „Das kommunalpolitische Planentensystem?“ (PDF)
  • Gespräch Sven Feldner

    • Sven Feldner ist seit drei Jahren im Stadtteil Sachsendorf-Madlow (Stadt Cottbus/Chóśebuz) als Stadtteil- und Integrationsmanager aktiv; die Menschen, mit denen Sven Feldner arbeitet sind oftmals politikverdrossen, fühlen sich nicht ernst genommen, finden keine Ansprechpartner, haben hinsichtlich der Kontaktaufnahme mit Verwaltung und Politik resigniert; eine Aufgabe des Managements ist, diese Schnittstelle wahrzunehmen; eine wesentliche Voraussetzung für diesen Kontakt ist die Erreichbarkeit

    • der Stadtteil Sachsendorf-Madlow ist von einst rund 30.000 Bewohner*innen auf derzeit rund 12.000 Bewohner*innen geschrumpft; über den Stadtumbau wurde sehr viel im baulichen Bereich erreicht, aber die Probleme hinter den bunten Fassaden sind nicht weniger geworden; der Stadtteil ist durch einen hohen Anteil an Transferleistungsempfängern, Ausländern und Kindern in Armut geprägt – große Herausforderung für die Stadtentwicklung

    • um den Bürger*innen einen niedrigschwelligen Zugang zu Informationen und Teilhabemöglichkeiten zu eröffnen, sind die Kümmerer in solchen Stadtteilen unentbehrlich

    • oftmals sind es kleinteilige Probleme im Quartier (z. B. fehlende Barrierefreiheit), die nicht mehr an die Verwaltung adressiert werden können – mangels des Vermögens, den richtigen Ansprechpartner zu finden und der häufig anzutreffenden Resignation („ändert nichts“); Landes- und Bundespolitik sind noch viel weiter vom täglichen Erleben entfernt

    • wesentliche Aspekte sind Vertrauen, Kontinuität in der Ansprechbarkeit von Politik und Verwaltung, auch das Vor-Ort-sein, die Dezentralität sind wichtig, z. B. regelmäßige Termine in Stadtteilläden

    • und für Sven Feldner ist der Einbezug von Kindern und Jugendlichen für die künftige Gestaltung der Stadt unerlässlich, da sie die künftigen Stadtbewohner*innen sein werden
    • Sven Feldner ist seit drei Jahren im Stadtteil Sachsendorf-Madlow (Stadt Cottbus/Chóśebuz) als Stadtteil- und Integrationsmanager aktiv; die Menschen, mit denen Sven Feldner arbeitet sind oftmals politikverdrossen, fühlen sich nicht ernst genommen, finden keine Ansprechpartner, haben hinsichtlich der Kontaktaufnahme mit Verwaltung und Politik resigniert; eine Aufgabe des Managements ist, diese Schnittstelle wahrzunehmen; eine wesentliche Voraussetzung für diesen Kontakt ist die Erreichbarkeit

    • der Stadtteil Sachsendorf-Madlow ist von einst rund 30.000 Bewohner*innen auf derzeit rund 12.000 Bewohner*innen geschrumpft; über den Stadtumbau wurde sehr viel im baulichen Bereich erreicht, aber die Probleme hinter den bunten Fassaden sind nicht weniger geworden; der Stadtteil ist durch einen hohen Anteil an Transferleistungsempfängern, Ausländern und Kindern in Armut geprägt – große Herausforderung für die Stadtentwicklung

    • um den Bürger*innen einen niedrigschwelligen Zugang zu Informationen und Teilhabemöglichkeiten zu eröffnen, sind die Kümmerer in solchen Stadtteilen unentbehrlich

    • oftmals sind es kleinteilige Probleme im Quartier (z. B. fehlende Barrierefreiheit), die nicht mehr an die Verwaltung adressiert werden können – mangels des Vermögens, den richtigen Ansprechpartner zu finden und der häufig anzutreffenden Resignation („ändert nichts“); Landes- und Bundespolitik sind noch viel weiter vom täglichen Erleben entfernt

    • wesentliche Aspekte sind Vertrauen, Kontinuität in der Ansprechbarkeit von Politik und Verwaltung, auch das Vor-Ort-sein, die Dezentralität sind wichtig, z. B. regelmäßige Termine in Stadtteilläden

    • und für Sven Feldner ist der Einbezug von Kindern und Jugendlichen für die künftige Gestaltung der Stadt unerlässlich, da sie die künftigen Stadtbewohner*innen sein werden

Eine Diskussion unter den Gesprächsteilnehmern folgte anschließend.

Eine Diskussion unter den Gesprächsteilnehmern folgte anschließend.

  • Zusammenfassung der Diskussion

    • Dr. Jana Steinke plädierte dafür, den „Druck herauszunehmen“: der Anspruch, Alle mitzunehmen, ist nicht einlösbar; Rücksicht auf diejenigen nehmen, die sich nicht einbringen wollen – sie müssen nicht!

    • Dr. Thomas Kuder plädierte für das parallele Ausprobieren unterschiedlicher Formate, z. B. eines Bürgerrates, der nach seinen Beratungen in den Austausch mit der Politik tritt, fördert auch das gegenseitige Verständnis

    • Sven Feldner wünschte sich für die Zukunft eine verlässliche Finanzierung dieser wichtigen Angebote in den Stadtteilen, um auch langfristig für die Menschen im Quartier planen zu können; die Abhängigkeit von Förderprogrammen und stets neu zu stellenden Förderanträgen ist kontraproduktiv

    • Dr. Thomas Kuder sah eine gute gemachte Bürgerbeteiligung nicht als Bremse, sondern als beschleunigendes Element bei der Vorbereitung und Umsetzung von Bauvorhaben
      die notwendige interkulturelle Öffnung der Verwaltung und das Öffnen von Beteiligungsprozessen für alle kulturellen Hinter- und Vordergründe wurde als wichtige Zukunftsaufgabe eingeschätzt

    • diskutiert wurde auch das überall wahrnehmbare Empowerment der Bürger*innen, die zum Teil sehr konstruktive und kluge Vorschläge erarbeiten, dies jedoch keinen Eingang in die Politik findet – weder auf kommunaler noch auf Bundesebene; die Bürger*innen denken deutlich weiter als die Politik und erwarten, dass Politik auch entsprechend handelt; hier bestehen Defizite, die das Vertrauen in die Politik nicht bestärken

    • Abwägungsprozesse bleiben bei allen Beteiligungsprozessen wichtig; umso wichtiger ist die Akzeptanz – auf allen Seiten – für die auf Basis von Partizipationsprozessen getroffenen Entscheidungen; Stärkung des Demokratieverständnisses und der demokratischen Prozesse

    • auch Beteiligungsprozesse müssen erklärt werden – worüber reden wir, was ist verhandelbar, was nicht? Negative Beteiligungserfahrungen sollten vermieden werden.
    • Dr. Jana Steinke plädierte dafür, den „Druck herauszunehmen“: der Anspruch, Alle mitzunehmen, ist nicht einlösbar; Rücksicht auf diejenigen nehmen, die sich nicht einbringen wollen – sie müssen nicht!

    • Dr. Thomas Kuder plädierte für das parallele Ausprobieren unterschiedlicher Formate, z. B. eines Bürgerrates, der nach seinen Beratungen in den Austausch mit der Politik tritt, fördert auch das gegenseitige Verständnis

    • Sven Feldner wünschte sich für die Zukunft eine verlässliche Finanzierung dieser wichtigen Angebote in den Stadtteilen, um auch langfristig für die Menschen im Quartier planen zu können; die Abhängigkeit von Förderprogrammen und stets neu zu stellenden Förderanträgen ist kontraproduktiv

    • Dr. Thomas Kuder sah eine gute gemachte Bürgerbeteiligung nicht als Bremse, sondern als beschleunigendes Element bei der Vorbereitung und Umsetzung von Bauvorhaben
      die notwendige interkulturelle Öffnung der Verwaltung und das Öffnen von Beteiligungsprozessen für alle kulturellen Hinter- und Vordergründe wurde als wichtige Zukunftsaufgabe eingeschätzt

    • diskutiert wurde auch das überall wahrnehmbare Empowerment der Bürger*innen, die zum Teil sehr konstruktive und kluge Vorschläge erarbeiten, dies jedoch keinen Eingang in die Politik findet – weder auf kommunaler noch auf Bundesebene; die Bürger*innen denken deutlich weiter als die Politik und erwarten, dass Politik auch entsprechend handelt; hier bestehen Defizite, die das Vertrauen in die Politik nicht bestärken

    • Abwägungsprozesse bleiben bei allen Beteiligungsprozessen wichtig; umso wichtiger ist die Akzeptanz – auf allen Seiten – für die auf Basis von Partizipationsprozessen getroffenen Entscheidungen; Stärkung des Demokratieverständnisses und der demokratischen Prozesse

    • auch Beteiligungsprozesse müssen erklärt werden – worüber reden wir, was ist verhandelbar, was nicht? Negative Beteiligungserfahrungen sollten vermieden werden.

Ausblick

Feedback via Mentimeter:

Feedback via Mentimeter:


Frank Segebade, Leiter des Referates 22 Stadtentwicklung im MIL, dankte allen Referent*innen für die inspirierenden Beiträge, für die Inputs aus dem Kreis der Teilnehmenden. Neben der Information war insbesondere auch der Austausch miteinander und untereinander wesentlich – die Ansprechpartner*innen der Modellvorhaben stehen gerne für weitere Vertiefungen bereit – herzlichen Dank!

Partizipation ist keine Technik, sondern eine Haltung! Dies gilt für die Stadtgesellschaft ebenso wie für die Verwaltung und die Politik. Hier können alle Seiten von einer guten Diskussionskultur profitieren. Der Zusammenhalt in der Stadt wird künftig ein Standortfaktor mit wachsender Bedeutung sein.

Frank Segebade, Leiter des Referates 22 Stadtentwicklung im MIL, dankte allen Referent*innen für die inspirierenden Beiträge, für die Inputs aus dem Kreis der Teilnehmenden. Neben der Information war insbesondere auch der Austausch miteinander und untereinander wesentlich – die Ansprechpartner*innen der Modellvorhaben stehen gerne für weitere Vertiefungen bereit – herzlichen Dank!

Partizipation ist keine Technik, sondern eine Haltung! Dies gilt für die Stadtgesellschaft ebenso wie für die Verwaltung und die Politik. Hier können alle Seiten von einer guten Diskussionskultur profitieren. Der Zusammenhalt in der Stadt wird künftig ein Standortfaktor mit wachsender Bedeutung sein.


3. Fachkonferenz

Am 26. April 2022 findet in Neuruppin die 3. Fachkonferenz mit dem Fokus „Innerörtliche Mobilität“ statt.

3. Fachkonferenz

Am 26. April 2022 findet in Neuruppin die 3. Fachkonferenz mit dem Fokus „Innerörtliche Mobilität“ statt.